Tarifverhandlungen privates und öffentliches Bankgewerbe gehen in die erste Runde
(Berlin) - In Berlin beginnen am Donnerstag, dem 19. Juni 2008, die Tarifverhandlungen für die rund 250.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 260 Euro sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Zu dem Forderungspaket gehört außerdem die Verlängerung der Vorruhestandsregelung über das Jahr 2008 hinaus sowie eine Übernahme der Auszubildenden für ein Jahr. Die Zahl der Auszubildenden, deren Vergütungen ebenfalls um acht Prozent erhöht werden sollen, will ver.di um weitere drei Prozent steigern. Der deutlich gestiegene Leistungsdruck in der Branche soll durch tarifliche Regelungen und Gegenmaßnahmen zu Überlastungen abgebaut werden.
"Angesichts der guten Gewinne im Bankgewerbe, zu denen die Beschäftigten maßgeblich beigetragen haben, ist die Forderung angemessen", betont ver.di-Verhandlungsführer Uwe Foullong. Bei den Großbanken habe es Dividendenerhöhungen für die Aktionäre gegeben, jetzt müssten auch die Arbeitnehmer entsprechend honoriert werden.
Zur Forderung der Beschäftigungssicherung erklärte Foullong, ein weiterer Personalabbau sei bei den guten Erträgen unverantwortlich. Daher dränge ver.di auf den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
Hinweis:
Die Tarifverhandlungen finden ab 12.30 Uhr im Hotel Palace Berlin, Budapester Straße 45, 10787 Berlin, statt.
Im Anschluss an die erste Verhandlungsrunde wird ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Uwe Foullong voraussichtlich gegen 17.00 Uhr ein Pressestatement abgeben. Wir bitten bereits jetzt um Verständnis, sollte sich der Zeitpunkt nach vorne verschieben oder verzögern.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956