Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Tarifverhandlungen für die Tourismusbeschäftigten verschoben - ver.di warnt vor Panikmache

(Frankfurt/Main) - Die terroristischen Anschläge in den USA wirken sich gegenwärtig auch auf die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den deutschen Touristikunternehmen aus. Nach Angaben der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat der Arbeitgeberverband die für den heutigen Donnerstag in Hannover vorgesehene Verhandlungsrunde kurzfristig abgesagt.

ver.di-Verhandlungsführer Holger Carstensen zeigte Verständnis dafür, dass in den Unternehmen derzeit alle Aufmerksamkeit auf die Bewältigung der vor allem organisatorischen Aufgaben gerichtet sei. "Die Beschäftigten und die Unternehmen sind aktuell besonderen Belastungen durch zahlreiche Anfragen von Urlaubern ausgesetzt", erklärte Carstensen am Donnerstag in Frankfurt/M. Eine Branche, deren Geschäft die Vermittlung von Urlaubsfreude sei, könne überdies nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Gleichzeitig warnte der Gewerkschafter aber auch vor Panikmache und Überreaktionen. Zwar sei die Lage in den Unternehmen wegen der verunsicherten Urlauber schwieriger geworden, aber eine Krise der Tourismusbranche solle man nicht leichtfertig herbeireden. ver.di fordert für die etwa 75.000 Beschäftigten in den Reisebüros, bei den Reiseveranstaltern und Geschäftsreiseunternehmen eine Erhöhung der Gehälter um 4,8%, Verbesserungen beim Urlaubsgeld und den Vermögenswirksamen Leistungen sowie einen Einstieg in die betriebliche Altersvorsorge.

Die Verhandlungen werden nunmehr am 15. Oktober in Frankfurt/M. fortgesetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Johannes-Brahms-Platz 1 20355 Hamburg Telefon: 040/34915-0 Telefax: 040/34915-400

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