Tarifverhandlungen Druckindustrie: ver.di verweigert realitätsnahe Kompromisse
(Berlin) - Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie am 7. Mai 2024 in Hannover endeten ohne Ergebnis. Zum Bedauern des BVDM war ver.di auch in der vierten Verhandlungsrunde nicht bereit, von seiner ursprünglichen Forderung abzuweichen.
Die Arbeitgeber boten ver.di verschiedene Modelle der Lohnanpassung an. Dazu gehörte - statt linearen Erhöhungen - ein Festbetrag über alle Lohngruppen. Nach diesem Modell würden vor allem die unteren Lohngruppen, die die vergangenen Preissteigerungen deutlich gespürt haben, besonders profitieren.
Um die Attraktivität der Ausbildungsberufe der Druck- und Medienbranche weiter zu steigern und den Fachkräftebedarf der Unternehmen nachhaltig zu sichern, sind die Arbeitgeber darüber hinaus bereit, die Auszubildendenvergütungen überproportional anzuheben.
Nach dem ersten Angebot in der vorletzten Verhandlungsrunde sind die Arbeitgeber damit am heutigen Verhandlungstag einen weiteren Schritt auf ver.di zugegangen.
Trotz intensiver Verhandlungen konnte kein Verhandlungsergebnis erzielt werden. Denn Voraussetzung für eine Einigung in den seit März laufenden Tarifverhandlungen wäre, dass ver.di ihre historische Rekord-Forderung von 12 Prozent aufgibt, sich auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Betriebe einstellt und mit eigenen konstruktiven Vorschlägen in die Gespräche geht.
"Ich erwarte für die nächste Runde deutliche Bewegung bei ver.di", so Verhandlungsführer Dr. Klemens Berktold.
Am 3. Juni 2024 werden die Gespräche in Berlin fortgesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)
Bettina Knape, Pressesprecherin
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