Tarifverhandlungen bei der Deutschen Telekom sind gescheitert
(Bonn) - Die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM) hat die Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten und Auszubildenden der Deutschen Telekom für gescheitert erklärt. Nach der heutigen (10. März 2011) vierten Verhandlungsrunde in Bonn sagte der stellvertretende DPVKOM-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Horst Sayffaerth: "Trotz der massiven Proteste und Streiks der Telekom-Beschäftigten in den vergangenen Tagen und Wochen war der Arbeitgeber bis zuletzt nicht bereit, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. Dadurch hat die Deutsche Telekom das Scheitern der Tarifverhandlungen geradezu provoziert und uns keine andere Wahl gelassen." Die DPVKOM wird nun Anfang nächster Woche das weitere Vorgehen beraten und beschließen.
Auch in der heutigen (10. März 2011) Tarifrunde wollte das Unternehmen seine Beschäftigten mit einem Entgelt-zuwachs von lediglich 2,17 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten abspeisen. Sayffaerth weiter: "Das Unternehmen hat sich damit bei den Beschäftigten und in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht, obwohl die Zeit des Karnevals ja schon vorbei ist. Es ist eine Frechheit, Jahr für Jahr rund 3,4 Milliarden Euro an die Aktionäre auszuschütten und den Beschäftigten nur noch Almosen anzubieten. Das lassen sich die Mitarbeiter und die DPVKOM nicht bieten."
Die DPVKOM appelliert an den Schlichter im Tarifstreit, die berechtigten Interessen der Beschäftigten zu beachten. Schließlich haben diese in den vergangenen Jahren erhebliche Vorleistungen erbracht, damit das Unternehmen gut aus der Wirtschaftskrise kommt. Dies ist der Deutschen Telekom eindrucksvoll gelungen, wie die Ende Februar vorgelegte Konzernbilanz 2010 gezeigt hat. Der Einsatz der Mitarbeiter muss nun endlich honoriert werden. Vor diesem Hintergrund forderte die DPVKOM in den Tarifverhandlungen eine Entgeltsteigerung von 7,2 Prozent bei einer 12-monatigen Laufzeit des Tarifvertrages sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und Ausgründungen bis 2016.
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