Tarifverhandlung in der Süßwarenindustrie NRW: Trotz 5 Prozent-Angebot erneut vertagt
(Bonn) - Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben am 04.09.2024 die Ende Juni begonnenen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Süßwarenindustrie im Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen fortgesetzt. Trotz konstruktiver und intensiver Gespräche wurde die Tarifverhandlung einvernehmlich vertagt und soll am 07.10.2024 fortgeführt werden.
Die Arbeitgeberseite hat in einem angepassten Angebot eine faire Erhöhung der Vergütung um insgesamt 5 Prozent für eine Laufzeit von 24 Monaten in zwei Stufen angeboten (2,8 Prozent für den Zeitraum 01.07.2024 bis 30.06.2025 und 2,2 Prozent für den Zeitraum 01.07.2025 bis 30.06.2026). Das Angebot der Arbeitgeber liegt deutlich über der Inflationsrate, die derzeit bei 1,9 Prozent liegt.
"Trotz gegenseitiger Annäherung war eine Einigung heute leider noch nicht möglich", erklärt Dr. Mario Mundorf, Tarifpolitischer Geschäftsführer des BDSI. "Wir unterstreichen seitens der Arbeitergeber unseren ernsthaften Willen, im Sinne unserer Belegschaften, aber auch unserer Betriebe, im nächsten Verhandlungstermin zu einem Tarifabschluss zu kommen."
Die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie stehen fest hinter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren hervorragende Arbeit von großer Bedeutung ist. Der BDSI betont deshalb die Notwendigkeit eines fairen und verantwortungsvollen Verhandlungsergebnisses im Interesse stabiler Beschäftigungsverhältnisse, das sowohl die Leistungen der Beschäftigten anerkennt als auch die wirtschaftliche Situation der Unternehmen berücksichtigt. Zu den zentralen Herausforderungen für die Unternehmen gehören die Steigerungen von Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten, und zwar zusätzlich zu den in Deutschland ohnehin hohen standortbedingten Belastungen wie Steuern, Arbeitskosten und Bürokratie.
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