Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Tarifrunde Versicherung: ver.di fordert 6,5 Prozent

(Berlin) - Deutliche Einkommensanhebungen will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in der diesjährigen Tarifrunde für die rund 200.000 Versicherungsangestellten durchsetzen. ver.di will die unteren Einkommen überproportional anheben.

"Spürbare Kaufkrafterhöhungen müssen der schwächelnden Konjunktur in Deutschland über eine Stärkung der Inlandsnachfrage auf die Beine helfen", erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Hinrich Feddersen am 24. Februar in Berlin zu den Forderungen der zuständigen Tarifkommission der Gewerkschaft. Außerdem hätten die Beschäftigten der Assekuranz, die unter hohem Arbeitsdruck tätig seien, Anspruch auf eine angemessene Beteiligung an der nach wie vor glänzenden Ertragslage der Branche.

Zu den Schwerpunkten der zentralen Versicherungstarifrunde 2002 werden nach den Worten von Feddersen auch Verhandlungen über einen "Qualifizierungstarifvertrag" gehören. Danach sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Vorbereitung auf neue und veränderte Aufgaben eine Freistellung von 10 Tagen jährlich für Qualifizierungsmaßnahmen erhalten. Auch Beschäftigungssicherung soll Thema der Tarifverhandlungen sein.

Feddersen, der im ver.di-Bundesvorstand für Finanzdienstleistungen zuständig ist, bekräftigte außerdem die Forderung nach einer unverzüglichen Tarifregelung für die Versicherungsbeschäftigten zur staatlich geförderten "Riester-Rente". "Die im Tarifabschluss des vergangenen Jahres zu diesem Punkt eingegangene Verhandlungsverpflichtung der Arbeitgeberseite muss schnellstens erfüllt werden, wenn die Versicherungsunternehmen glaubwürdig für andere Branchen als Träger der neuen Alterssicherung auftreten wollen", mahnte der Gewerkschafter. Eine weitere Blockadehaltung der Arbeitgeber in dieser Frage müsse die bevorstehende Tarifrunde nachhaltig belasten.

ver.di beziffert das Gesamtforderungsvolumen mit 6,5 Prozent.

Der neue Gehaltstarifvertrag für die Versicherer soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben, die geltende Tarifvereinbarung wird zum 31. Mai gekündigt.

Für die rund 470.000 Beschäftigten bei Banken und Bausparkassen, deren Gehaltstarifvertrag noch bis 30. April läuft, werden die Tarifforderungen am 26. Februar beschlossen.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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