Tarifrunde 2016: Warnstreiks belasten die Bevölkerung
(Berlin) - "Die von ver.di angekündigten Warnstreiks am 18. April bei unseren Mitgliedern Vivantes und Berliner Bäderbetriebe belasten wieder einmal vor allem die Bevölkerung", kritisiert die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin) Claudia Pfeiffer die angekündigten Streikmaßnahmen.
Obwohl die Arbeitgeber in der letzten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen 3,0 Prozent Entgeltsteigerung und weitere Verbesserungen vorgeschlagen haben, setzt die Gewerkschaft auf Konflikt. "Dieses Vorgehen der Gewerkschaft kritisieren wir als nicht zielführend", so Claudia Pfeiffer. Denn Leidtragende sind vor allem diejenigen, die ein Krankenhaus von Vivantes oder eines der Bäder der Bäderbetriebe aufsuchen wollen.
"Arbeitgeberseitig wurde ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, deshalb fordern wir konstruktive Verhandlungen statt Warnstreiks von den Gewerkschaften", appelliert die KAV-Geschäftsführerin.
Kurzinfo Tarifrunde 2016
Die Tarifverhandlungen betreffen 10.000 tarifgebundene Arbeitgeber mit rund zwei Millionen Beschäftigten bundesweit. Unter dem Dach des KAV Berlin sind 26 Arbeitgeber mit rund 29.000 Beschäftigten von der Tarifrunde betroffen.
Der Dachverband der kommunalen Arbeitgeber, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) verhandelt gemeinsam mit dem Bund auf Arbeitgeberseite. Die Arbeitnehmer werden von den beiden Gewerkschaften ver.di und dbb vertreten. Für die VKA führen die Mitgliederversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführerkonferenz die Verhandlungen. Der KAV Berlin ist sowohl im Präsidium durch den KAV-Vorstandsvorsitzenden und Personalvorstand der Berliner Stadtreinigung, Martin Urban, als auch in der Geschäftsführerkonferenz durch die KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer sowie weitere Verbandsmitglieder vertreten.
Die Tarifverhandlungen beziehen sich auf die Entgelttabellen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD), den Tarifvertrag für die Versorgungsbetriebe (TV-V) und die an den TVöD gekoppelten Entgelttabellen aus dem Nahverkehr in sechs Bundesländern (in Berlin gilt der TV-N Berlin und somit ist der Nahverkehr - bis auf die Auszubildenden - nicht von den Tarifverhandlungen betroffen).
Die Tarifverhandlungen begannen am 21. März 2016. Der nächste Verhandlungstermin ist der 28./29 April 2016 in Potsdam.
Informationen zur Tarifrunde 2016 finden Sie auf den Internetseiten des KAV Berlin.
Quelle und Kontaktadresse:
Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)
Silke Leicht-Gilles, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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