Tarifliche Altersvorsorge stärken / Möllenberg: "Rente mit 67 ist ein Irrweg"
(Berlin) - "Die SPD sendet ein richtiges Signal, wenn sie die Rente mit 67 infrage stellt. Nach 45 Versicherungsjahren muss der Weg für eine abschlagsfreie Rente freigemacht werden. Die schwarz-gelbe Bundesregierung versagt, wenn sie den Rentenbeitragssatz auf 18,9 Prozent absenkt. Ebenso versagen die Arbeitgeber, wenn sie Ältere nach wie vor aus den Betrieben drängen." Das hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), am Dienstag auf einer Betriebsrätekonferenz des NGG-Landesbezirks Ost erklärt.
Der NGG-Vorsitzende verwies auf die hervorragenden tariflichen Regelungen zur Altersvorsorge in der Ernährungswirtschaft. "Allerdings reicht dieses seit zehn Jahren erfolgreich praktizierte Modell nicht aus, um Fehler wie die Rente mit 67 zu korrigieren. Solange die Arbeitgeber sich von älteren Beschäftigten lange vor dem Renteneintrittsalter trennen, bleibt die Rente mit 67 eine verdeckte Rentenkürzung und Altersarmut vorprogrammiert."
Ein richtiges Signal sei es auch, so Möllenberg, dass die SPD die tarifliche Altersvorsorge stärken wolle.
Die Arbeitgeber sollten begreifen, dass mit dem demografischen Wandel die Zeit der olympiareifen Mannschaften im Betrieb vorbei ist. Sie sind aufgefordert, alternsgerechte und humane Arbeitsbedingungen zu schaffen, um Ältere im Betrieb zu halten. Notwendig sind Arbeitsplätze, an denen die Beschäftigten gesund bis zur Rente arbeiten und besonders belastete Arbeitnehmer zu fairen Bedingungen flexibel aus dem Erwerbsleben aussteigen können. Darüber hinaus stehe die Neuregelung der Erwerbsminderungsrente auf der Tagesordnung.
Quelle und Kontaktadresse:
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