Pressemitteilung | k.A.

Tarifforderungen der IG BAU für das Baugewerbe sind ein Irrweg

(Berlin) - Als verhängnisvolles Signal für das Baugewerbe in den neuen Bundesländern und Berlin bezeichnete angesichts der am 26. Februar begonnen Tarifverhandlung RA Wolf Burkhard Wenkel, Geschäftsführer des Zweckverbundes Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB), die Forderung der IG BAU nach Erhöhung der Tarifentgelte um 4,5% für das Baugewerbe und nach einheitlichen Mindestlöhnen für Ost und West. Dies sei schlechthin aberwitzig.

„Hier können schon seit Jahren die überhöhten Tariflöhne nicht eingehalten werden: Dem tariflichen Ecklohn von z.Zt. 12,47 € (neue Bundesländer = 24,38 DM) steht nach den Ermittlungen der tariflichen Sozialkassen des Baugewerbes in Ostdeutschland ein durchschnittlicher Effektivlohn von 9,69 € (= 18,95 DM) gegenüber! Preisverfall durch Lohndumping und Schwarzarbeit lassen eine Anwendung der Tarife nicht zu,“ sagte Wenkel.

Derartige Forderungen dienten nur dazu, den Blick der Politik zu verschleiern, um die für das Baugewerbe der neuen Bundesländer/Berlins verhängnisvolle Einführung eines Tariftreuegesetzes zu befördern.

„Die traditionellen Tarifvertragsparteien des Baugewerbes haben inzwischen keine Legitimation mehr, für das ostdeutsche Baugewerbe zu sprechen“, so Wenkel, die Quote der noch über den Zentralverband des Baugewerbes (ZDB) und den Hauptverband der Bauindustrie (HV) tarifgebundenen Betriebe, liegt in den neuen Bundesländern ohnehin nur noch zwischen 20 und 30%!

Der ZVOB, der sich an dieser Chimäre nicht beteiligt, repräsentiert im übrigen bereits jetzt in den neuen Bundesländern/Berlin etwa ebenso viele Betriebe, wie die an den ZDB und den HV gebundenen Landesverbände“!

Die Baugewerkschaft dokumentiert, dass sie nicht gewillt ist, die Realitäten zur Kenntnis zu nehmen und von ihrem tarifpolitischen Irrweg Abstand zu nehmen. Lohnsteigerungen von 4,5 % passen weder in die tarifpolitische noch in die konjunkturelle Landschaft Ostdeutschlands. Der ZVOB wird sich nicht an Tarifabschlüssen beteiligen, deren Inhalte nur dem Wunschdenken der Funktionäre entsprechen, aber gar nichts mit den Marktrealitäten der ostdeutschen Betriebe zu tun haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverbund des ostdeutschen Baugewerbes e.V. (ZVOB) Nassauische Str. 15 10717 Berlin Telefon: 030/8600040 Telefax: 030/86000461

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