Tarifergebnis im Maler- und Lackiererhandwerk angenommen
(Frankfurt am Main) - Der Vorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat das Tarifergebnis für die rund 140 000 Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk heute (10. August 2009) angenommen. Der Hauptverband Farbe Gestaltung und Bautenschutz hat die Annahme ebenfalls erklärt. Die Tarifvertragsparteien hatten eine Erklärungsfrist bis zum 10. August 2009 vereinbart.
Der Tarifvertrag sieht ab 1. September 2009 erstmals einen bundesweit einheitlichen Mindestlohn vor. Die tarifvertraglich vereinbarte Lohnuntergrenze beträgt 9,50 Euro und wird in einem weiteren Schritt ab 1. Juli 2011 auf 9,75 Euro angehoben.
Darüber hinaus gilt im Westen ein weiterer Mindestlohn für Gesellen in Höhe von 11,25 Euro. Dieser steigt ab 1. September 2010 auf 11,50 Euro und ab dem 1. Juli 2011 auf 11,75 Euro.
Die gemeinsame Lohnuntergrenze für Ost- und Westdeutschland ist ein wichtiges Signal, sagt Andreas Steppuhn, IG BAU-Verhandlungsführer und Vorstandsmitglied. Wir haben gemeinsam mit den Arbeitgebern den Antrag auf Allgemeinverbindlicherklärung beim Arbeitsminister gestellt und gehen davon aus, dass das Ministerium die Mindestlöhne umgehend in einer Rechtsverordnung festschreibt, sagt Andreas Steppuhn.
Die Ecklöhne im Maler- und Lackiererhandwerk steigen zum 1. Oktober 2009 um 2,3 Prozent. Damit steigt der Ecklohn in Westdeutschland von derzeit 13,68 auf 13,99 Euro und in Ostdeutschland von 12,46 auf 12,77 Euro.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
Sigrun Heil, Pressesprecherin
Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800
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