Tarifabschluss im Tankstellengewerbe Baden-Württemberg
(Stuttgart) - Um durchschnittlich 0,6 Prozent erhöhen sich die Löhne und Gehälter für die rund 4.500 Beschäftigten im baden-württembergischen Tankstellengewerbe innerhalb von zwei Jahren. Darauf einigten sich am Montag die Vertreter der Fachgruppe Tankstellen im baden-württembergischen Kraftfahrzeugverband und die Gewerkschaft ver.di.
Im einzelnen sieht der Abschluss lineare Einkommenserhöhungen von 1,3 Prozent in allen Tarifgruppen ab 1. Mai 2006 vor. Für die 13 Nullmonate von April 2005 bis April 2006 wurde eine zusätzliche Einmalzahlung von 230 EUR vereinbart. Die Ausbildungsvergütungen werden ebenfalls zum 1. Mai 2006 um durchschnittlich 0,77 Prozent angehoben. Die Laufzeit des Lohn- und Gehaltstarifvertrages beträgt 24 Monate (1. April 2005 bis 31. März 2007). Die Tarifparteien einigten sich auch darauf, dass ein Tarifvertrag zur Entgeltumwandlung für die betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen werden soll.
Besonders zu schaffen macht den Tankstellenunternehmen in Baden-Württemberg der boomende Tanktourismus ins benachbarte Ausland, die allgemeine Kaufzurückhaltung sowie staatliche Maßnahmen wie Ökosteuer, Tabaksteuererhöhungen und Dosenpfand. Nach Einschätzung des Verhandlungsführers des Tankstellengewerbes, Reiner Woischwill, trägt der Tarifabschluss der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Tankstellen angemessen Rechnung und sei gerade noch vertretbar.
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