Pressemitteilung | Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (VME)

Tarifabschluss darf Bestand der Unternehmen in der Region nicht gefährden / VME bietet IG Metall Einmalzahlung als Konjunkturkomponente für Sonderentwicklungen an

(Berlin) - Die dritte Tarifrunde zwischen der IG Metall und dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (VME) im Hotel Steigenberger ist nach rund zweistündigen Beratungen (27. März 2006) auf einen noch zu bestimmenden Termin vertagt worden.

Zuvor hatten die Arbeitgeber der Gewerkschaft neben einer Lohnerhöhung eine Einmalzahlung als Ausgleichskomponente für konjunkturelle Sonderentwicklungen angeboten. VME-Verhandlungsführerin Dr. Margarete Haase sagte dazu: „Die Einkommensverbesserungen müssen so gestaltet werden, dass sie von der gesamten Breite der Unternehmen und nicht nur von den ertragreichsten verkraftet werden können. Anders ist Arbeit in Deutschland nicht zu halten.“

Aus diesem Grund muss auch die Nähe der Region zu den EU-Staaten in Mittel- und Osteuropa, die mit niedrigen Löhnen und Steuern um Unternehmensansiedlungen werben, berücksichtigt werden. Berlin-Brandenburg spürt die Auswirkungen dieses harten Standortwettbewerbs: Seit 2002 ist die Zahl der Metall- und Elektro-Betriebe in Berlin um 8,5 Prozent und in Brandenburg um 6 Prozent zurückgegangen. Gleiches gilt für die Zahl der Beschäftigten. Dazu sagte Margarete Haase: „Es liegt an uns, den Tarifpartnern, unsere Region und damit die Arbeitsplätze hier zu schützen, in dem wir mit einem moderaten Lohnabschluss die internationale Konkurrenzfähigkeit der Betriebe am Standort Berlin-Brandenburg sicherstellen.“

Die Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg befindet sich nach wie vor im Strukturwandel. Die große Zahl von kleinen Betrieben ist im Gegensatz zu anderen Standorten in Deutschland noch nicht ausreichend in und mit der Region vernetzt. Große Unternehmensansiedlungen sind weiterhin nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Margarete Haase: „In dieser sensiblen Entwicklungsphase ist die Konkurrenzfähigkeit des Standortes in besonderem Maße von guten und stabilen Rahmenbedingungen abhängig. Hier sind auch die Tarifpartner in der Verantwortung. Sie müssen die Kleinen schützen und gleichzeitig die Region für die Ansiedlungen von weiteren Großen attraktiv machen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. (VME) Hartmann Kleiner, Hauptgeschäftsführer Am Schillertheater 2, 10625 Berlin Telefon: (030) 31005-0, Telefax: (030) 31005-166

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