Tag der Menschenrechte: Richterbund, amnesty und Bundesärztekammer veranstalten Projekte mit Schülern
(Berlin) - Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2003 veranstaltet der Deutsche Richterbund (DRB) in Zusammenarbeit mit amnesty international und der Bundesärztekammer verschiedene Projekte. Den Jugendlichen soll der abstrakte Begriff Recht näher gebracht und die persönliche und gesellschaftliche Bedeutung von Menschenrechten verdeutlicht werden. Sie sollen lernen zu verstehen, was es bedeutet, Menschenrechte zu haben und Menschenrechte zu verletzen. Schließlich sollen die Jugendlichen die Gerichte ihrer Stadt als den Ort kennen lernen, an dem Recht stattfindet.
Die Projekte der Landesverbände und Bezirksgruppen des DRB finden in verschiedenen Städten in ganz Deutschland statt. So werden zum Beispiel in Berlin und Brandenburg (dort in Zusammenarbeit mit den Jugendrechtshäusern) Schüler eingeladen, an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen und mit Richtern und Staatsanwälten darüber zu reden, was Menschenrechte für sie persönlich bedeuten. In Berlin werden Schüler außerdem die Möglichkeit haben, eine Justizvollzugsanstalt zu besuchen. Der Landesverband Baden-Württemberg lädt zu einer szenischen Dokumentation u. a. ins Oberlandesgericht Stuttgart ein, wo anhand von Tagebucheintragungen des Schriftstellers Viktor Klemperer der schleichende Rechtsverfall im NS-Staat aufgezeigt wird.
Das Interesse der Schulen und der Schüler an einer Teilnahme an dem Projekttag hat die Erwartungen des Deutschen Richterbundes bei weitem übertroffen. Vor allem in großen Städten musste deshalb manche Klasse auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Richterbund Bund der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte e.V.
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