Tag der Kinderrechte: Kinderschutzbund fordert stärkeren Fokus auf den digitalen Raum
(Berlin) - Am Internationalen Tag der Kinderrechte fordert der Kinderschutzbund, dass Kinderrechte auch im digitalen Raum verwirklicht werden. Anbieter müssen in die Pflicht genommen werden, um Kinder effektiver vor Online-Risiken zu schützen.
"Die Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte der UN-Kinderrechtskonvention gelten auch im Internet. Der digitale Raum gehört zur Lebenswelt von jungen Menschen. Ihre Rechte müssen dort gewährleistet sein. Hier gibt es noch viel Handlungsbedarf", sagt Joachim Türk, Bundesvorstandsmitglied im Kinderschutzbund. Die Novellierung des Jugendschutzgesetzes war ein wichtiger Schritt. Jetzt sei eine engagierte Umsetzung gefragt.
Joachim Türk: "Anbieter müssen nun auch wirklich in die Pflicht genommen werden. Die meisten Angebote im Internet, allen voran die sozialen Netzwerke, sind für Erwachsene konzipiert. Trotzdem buhlen die Anbieter aus kommerziellen Interessen um Kinder und Jugendliche als User*innen. Es ist höchste Zeit, dass sie das Kindeswohl stärker berücksichtigen." Dazu braucht es verbindliche, an den Kinderrechten ausgerichtete Standards für das Design, die Inhalte, Beschwerde- und Beratungsangebote sowie wirksame Alterskontrollen.
Der UN-Kinderrechtsausschuss veröffentlichte dieses Jahr eine Interpretationshilfe zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention im digitalen Raum. Diese sogenannte "Allgemeine Bemerkung Nr. 25 über die Rechte der Kinder in Bezug auf das digitale Umfeld" liegt seit heute auf kinderrechtekommentare.de in deutscher Übersetzung vor. Der Kinderschutzbund fordert, dass die Kinderrechte im digitalen Raum stärker im Fokus stehen. Die Allgemeine Bemerkung Nr. 25 ist dabei ein wichtiger Meilenstein.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kinderschutzbund (DKSB) e.V. - Bundesverband
Paula Faul, Pressesprecherin
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