Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

"Tag der Freien Berufe": Freude und Enttäuschung

(Berlin) - Freude und Enttäuschung der Freiberufler halten sich die Waage nach dem "Tag der Freien Berufe" am 24. April 2002 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin-Tiergarten.

Die Vorsitzenden der Fraktionen SPD, Dr. Peter Struck, CDU/CSU, Friedrich Merz, FDP, Dr. Wolfgang Gerhardt und Matthias Berninger für den Grünen Fraktionsvorsitzenden in Vertretung haben den Freien Berufen ihre gesellschaftspolitische Besonderheit und ihre Aufgabe bestätigt. Sie sehen gute Chancen, dass die Freiberufler an der Spitze der Dienstleistungsgesellschaft mit notwendigen Regulierungen in Berufsrechten und bei Gebührenordnungen und Liberalität, wo vertretbar, die Zukunft des europäischen Binnenmarktes erobern.

Zusagen zu vorgetragenen Problemen mit Gebührenrechten und Gebührenordnungen und überfälligen Anhebungen sowie Abschaffungen von Ost-Abschlägen, vermieden die Teilnehmer aus der Politik in einträchtiger Weise.

Deutliche Meinungsunterschiede der Diskutanten waren festzustellen bei ihren Vorstellungen über das künftige Gesundheitswesen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung.

Die Workshops, in denen die Freien Berufe ihre Standpunkte zu den Themen "Qualitätssicherung in Eigenverantwortung", "Herausforderung Europa", "Notwendige wirtschaftliche Rahmenbedingungen" und "Verantwortung in Ausbildung und Arbeitsmarkt" unter Führung von Fachjournalisten diskutierten, um so in die Zukunft zu blicken, waren erfolgreich. Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Schröder, hat mit seiner Rede dem Verbandstag den Schlusspunkt gesetzt.

Der Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe hatte ihm zuvor alle Sorgen der Freien Berufe, außer Gebühren noch die gesellschaftspolitische Position, die Einbindung in den politischen Meinungsbildungsprozess durch ihre Dachorganisationen sowie zahllose Probleme aus den einzelnen Berufsgruppen, die mit der Wertigkeit, Bewertung und dem Stellenwert der Freien Berufe besonders aber mit Europa im Zusammenhang stehen, vorgetragen.

Der Bundeskanzler hat Diskussions- und Erörterungsbereitschaft für die Gebührenwünsche in Sonderheit der Rechtsanwaltschaft aber auch für Beteiligungswünsche der Freien Berufe im Bündnis für Arbeit gezeigt.

Für die Zukunft sieht der Bundeskanzler in den Freien Berufen einen erheblichen Wachstumsbereich, der sich auch in Arbeitsplätzen und Ausbildungsplätzen niederschlagen wird.

Der Themenkreis Finanzierung des Mittelstandes, Finanzierung der freien
beruflichen Existenzen hatte breiten Raum in den Ausführungen des
Bundeskanzlers. "Basel II wird", so Bundeskanzler Schröder, "die Welt des
Mittelstandes verändern!"

Dr. Ulrich Oesingmann, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe,
zeigte sich in Berlin hoch zufrieden mit diesem Verbandstag, der einmal mehr
gezeigt hat, dass die Freien Berufe gemeinsame Anliegen haben, die sie auch
gemeinsam besser, effizienter und mit höherer Durchsetzungsmacht vertreten
können.

Nach Anschicht von Dr. Oesingmann war dieser Tag nicht der Endpunkt sondern der Beginn für eine engere, verbesserte Zusammenarbeit der freiberuflichen Organisationen, Kammern und Verbänden in Deutschland und Europa.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34 10117 Berlin Telefon: 030/2844440 Telefax: 030/28444440

NEWS TEILEN: