Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Tag der Biotonne: Kleine Reste, große Wirkung

(Berlin) - Zum Tag der Biotonne am 26. Mai macht der NABU darauf aufmerksam, wie wichtig die getrennte Sammlung und Verwertung von Bioabfällen für den Klima- und Ressourcenschutz ist. Die Vergärung der Abfälle ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Zudem wird Kompost gewonnen, der konventionelle Düngemittel in der Landwirtschaft ersetzt. Um das volle Potenzial der Biotonne auszuschöpfen, müssten allerdings viel mehr Haushalte eine Biotonne haben.

"Die Biotonne rettet Küchen- und Gartenabfälle vor der Verbrennung, aber noch bieten nicht alle Kommunen den Haushalten eine Biotonne an. Daher muss mit der angestrebten Novelle der Bioabfallverordnung eine Pflicht-Biotonne eingeführt werden", fordert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Vergärung und Kompostierung von Bioabfällen fördern den Klimaschutz und schonten natürliche Ressourcen." Wie eine NABU-Erhebung zeigt, fehlt in rund 30 Prozent der deutschen Kreise und Städte eine Pflicht-Biotonne.

Neben den zu geringen Sammelmengen ist auch die Verschmutzung der gesammelten Bioabfälle ein Problem: Plastik in der Biotonne landet im schlimmsten Fall auf landwirtschaftlichen Feldern. In vielen Anlagen werden auch die sogenannten abbaubaren Bioabfall-Sammelbeutel mit Inhalt aussortiert, da dort nicht zwischen "normalen" Plastiktüten und extra für die Biomüllsammlung verkauften Tüten unterscheiden können. Dadurch geht wertvoller Bioabfall verloren.

Daher wurde 2023 der Tag der Biotonne ins Leben gerufen mit der bundesweiten #biotonnenchallenge. Knapp 30 Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe nehmen daran teil, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern den Anteil an unerwünschten Materialien in der Biotonne zu reduzieren. "Die Kampagne wirkt: Viele der teilnehmenden Kommunen und Landkreise konnten die Menge von falsch in der Biotonne entsorgtem Abfall, wie etwa Plastikverpackungen, deutlich senken", erläutert Carina Kellermann, NABU-Referentin für Kreislaufwirtschaft. "Wir rufen Kommunen und Betriebe sowie Bürgerinnen und Bürger dazu auf, an der #biotonnenchallenge teilzunehmen. So können wir erreichen, dass mehr Haushalte Bioabfall sammeln und weniger Plastik in der Biotonne landet."

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(jg)

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