Synodaler Weg: Auftrag an die Bischöfe
(Köln) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) unterstreicht zur bevorstehenden Vollversammlung der deutschen Bischöfe die Beschlüsse des Synodalen Wegs als Auftrag an die Bischöfe. "Die Frage nach Frauen in kirchlichen Ämtern muss endlich auch im Vatikan offen diskutiert werden", hebt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth hervor. Zudem sind bei der Missbrauchsaufarbeitung Frauen als Betroffene konsequent mit in den Blick zu nehmen.
"Als KDFB stehen wir mit unserer Forderung, die kirchlichen Dienste und Ämter allen Getauften zugänglich zu machen, nicht alleine da. Das hat sich beim Synodalen Weg erneut gezeigt", erklärt Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbunds. Sie ist sehr erleichtert, dass dieser Beschluss die notwendige Zweidrittel-Mehrheit der Bischöfe erhalten hat. Denn auch weltweit fordern Katholik*innen die Gleichberechtigung von Frauen im kirchlichen Leben, beim Feiern der Sakramente, in der Verkündigung und in den Leitungsämtern. "Vielerorts wirken Frauen bereits segensreich in diesen Funktionen. Warum aber bislang ohne offizielle Beauftragung im entsprechenden Amt, wird immer unverständlicher", so Flachsbarth.
Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hat Bischof Georg Bätzing zugesagt, die Beschlüsse der Synodalversammlung sowie auch die Inhalte des bedauerlicherweise abgelehnten Grundtextes "Leben in gelingenden Beziehungen" bereits beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe im November nach Rom weiterzutragen. Maria Flachsbarth bekräftigt: "Wir verlassen uns auf diese Zusage und erwarten, dass die Bischöfe die Texte auch darüber hinaus in die gesamtkirchliche Debatte einbringen."
Zwar konnte bei der Synodalversammlung die Beschlussvorlage "Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche" nicht mehr beraten werden, doch die Bischöfe hatten in ihr Seelsorge-Wort im März 2022 den geistlichen und sexuellen Missbrauch an erwachsenen Personen im seelsorglichen Kontext bereits aufgenommen. "Dies müssen sie in Aufarbeitung und Prävention umsetzen! Der KDFB wird sich weiterhin insbesondere für betroffene Frauen stark machen."
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