Surround- und Micro-Anlagen sind die Zugpferde des HiFi-Geschäfts / 2003 mehr als 2,7 Millionen Geräte und 670 Millionen Euro Umsatz
(Hannover) - Wer heute "Heimkino" sagt, meint häufig gleichzeitig HiFi. Denn die modernen Mehrkanal-Anlagen, die den Surround-Sound von DVDs und entsprechend produzierten Fernseh-Sendungen wiedergeben, dienen natürlich auch zum Musikgenuss in den privaten vier Wänden. Dabei ist es gleich, ob eingebaute Radio-Empfänger, CDs oder die neuen Mehrkanal-Tonträger das Programm bestreiten. So kann man die Heimkino-Anlagen durchaus als die zeitgemäßen Nachfolger der klassischen HiFi-Komponentensysteme betrachten. Was die Marktforscher als "Home-Theatre" zusammenfassen, hat mit über 90 Prozent die höchste Zuwachsrate im gesamten HiFi-Bereich: Der Absatz wird von 480.000 im Jahre 2002 auf 920.000 Stück im laufenden Jahr ansteigen.
Vom Wachstum gleich an zweiter Stelle stehen Micro-HiFi-Anlagen, von denen im laufenden Jahr mehr als eine Million verkauft werden sollen; nach 995.000 im vergangenen Jahr, - so die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu). Erstmalig gewinnen auch die Midi-Anlagen mit einer Steigerung von 91.000 auf 93.000 wieder an Gewicht, während die "Minis" um 21 Prozent auf 620.000 ebenso Einbußen erleiden wie die größeren Komponenten, deren Absatz sogar um 44 Prozent auf 31.000 Geräte abrutscht.
Die Bundesbürger werden für diese Geräte 2003 rund 670 Millionen Euro ausgeben, das sind 4,3 Prozent mehr als im vorigen Jahr. Der Zuwachs wird allerdings allein aus dem Bereich "Home Theatre" kommen, wo ein Umsatzplus von 46 Prozent erwartet wird. In allen Bereichen zeigt sich der in Deutschland übliche Preiskampf wieder deutlich. So wird der Umsatz bei Micro-Anlagen trotz des Absatzwachstums um zehn Prozent zurückgehen. Bei den "Midis" reduziert er sich um 15 Prozent. Die Ausgaben für Minis sinken um 26 und für die für große Komponenten sogar um 42 Prozent.
Nach wie vor wird in Deutschland für HiFi-Anlagen immer noch deutlich mehr ausgegeben als für andere HiFi-Bereiche: An zweiter Stelle folgen die Einzelkomponenten mit einem Umsatz von 294 Millionen Euro. Für Lautsprecher werden inzwischen 233 Millionen Euro investiert, wobei der Absatz von Boxen-Paketen - dank des wachsenden Anteils des Surround Sounds - um acht Prozent zunehmen wird.
Allmählich hat sich herumgesprochen, dass der richtige Musikgenuss nicht allein von der Technik der Anlage, sondern auch von den Lautsprechern abhängt. Grund genug für viele Konsumenten, sich kleine Micro-Anlagen mit relativ teuren Zwei- und Dreiwege-Boxen anzuschaffen, die mit Tief- und Hochtönern ein beachtliches Klangerlebnis offerieren.
Auch die Bedienung wurde komfortabler. Selbst bei Kleinstgeräten braucht man auf den PC-Anschluss - zum Herunterladen von MP3-Musik - nicht mehr zu verzichten. Sie verbinden hochwertigste Technik auf kleinstem Raum. Mit 14 x 18 x 24 cm (B x H x T) gibt es bereits Qualitäts-Tuner und -Verstärker, Auto-Reverse-Cassettendecks, Minidisc-Recorder und auch DVD-Player. Equalizer mit vorprogrammierten Einstellungen, Aktiv-Lautsprecher und auch Surround-Sound-Lautsprecher tragen ebenfalls zum Hörvergnügen bei.
Und wer sich für "seine Ohren" die richtige Anlage kaufen will, der sollte einem Tipp der Experten folgen: Um sich im Fachgeschäft vom Klang der Anlagen und Lautsprecher überzeugen zu können, sollte eine bestens bekannte CD mitgenommen und abgespielt werden. Erst wenn der bekannte Klang überzeugt, sollte man "zugeschlagen".
Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V.
Borcherstr. 6a, 30559 Hannover
Telefon: 0511/529999, Telefax: 0511/512848
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