Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

Süßwaren im Dialog mit der Politik in Brüssel

(Bonn) - Am 29. September 2010 lud der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in Brüssel zu seiner jährlichen politischen Veranstaltung "Süßwaren im Dialog - Brussels meets Sweets" in die Räumlichkeiten der Landesvertretung Niedersachsens ein.
Der niedersächsische Staatssekretär im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Friedrich-Otto
Ripke begrüßte einleitend den breit angelegten Diskurs der BDSIVeranstaltung
und betonte die Wichtigkeit der Rohstoffdebatte.
Dr. Dietmar Kendziur, Vorsitzender des BDSI, forderte mehr Marktorientierung auf den Agrarmärkten. Die Interessen der nachgelagerten Bereiche - wie zum
Beispiel der Süßwarenindustrie - müssten in der Diskussion um die Agrarmarktreform Berücksichtigung finden.
Zum Thema "Einkauf global - Produktion lokal. Herausforderung Rohstoffversorgung: Erwartungen der deutschen Süßwarenindustrie an die
Gemeinsame Agrarpolitik" diskutierten auf dem Podium kontrovers Elisabeth Jeggle, Mitglied des Europaparlaments und des dortigen Agrarausschusses,
Andreas Land, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Griesson-de Beukelaer, Ronaldo Costa Filho, Minister-Counselor der Brasilianischen
Vertretung bei der EU sowie Armin Paasch, Referent für Welthandel des Bischöflichen Hilfswerks MISERIOR. Durch den Abend führte der bekannte
Wirtschaftsjournalist Hajo Friedrich.
Frau Elisabeth Jeggle setzte sich für faire Rahmenbedingungen und der Erhalt einer nachhaltigen Landwirtschaft in der Europäischen Union ein und betonte
die Bedeutung der ländlichen Räume. Der brasilianische Gesandte, Ronaldo Costa Filho, beleuchtete die zukünftige EU-Agrarpolitik aus der Sicht Brasiliens. Er mahnte an, dass die EU ihren Partnerländern denselben Zugang zum EU-Markt zubilligen muss, wie sie ihn für ihre Produkte auf den Weltmärkten beansprucht.
Armin Paasch teilte die Kritik an den Spekulationen und zeigte sich besorgt über deren Auswirkung auf die Entwicklungsländer. Er kritisierte die EUAusfuhrerstattungen, die zu Dumpingpreisen in den Entwicklungsländern geführt haben. Andreas Land forderte den Vorrang der Lebensmittelproduktion vor der Förderung von Bioenergie und mehr Transparenz an den Rohstoffmärkten. Er
sprach sich für den Erhalt einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft in der Europäischen Union zur nachhaltigen Rohstoffsicherung der
Lebensmittelindustrie aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Pressestelle Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26007-0, Telefax: (0228) 26007-89

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