Studie zu Rapsöl in der Beikost von Säuglingen gestartet
(Berlin) - Unter dem Kurztitel DINO, Dortmunder Interventionsstudie zur Optimierung der Säuglingsernährung, untersucht eine Studie des Forschungsinstitutes für Kinderernährung Dortmund (FKE), wie sich der Zusatz von Rapsöl im kommerziell gefertigten Babygläschen auf die Fettsäurenversorgung von Säuglingen auswirkt. Teilnehmer der Studie sind Mütter mit ihren Säuglingen in den ersten 10 Lebensmonaten.
Partner des FKE bei DINO sind die Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin Dortmund, das Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Stuttgart und die Firmen Hipp und Nestle Nutrition. Gefördert wird die Rapsöl-Studie von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP).
Die Ernährung bei Säuglingen hat unter Umständen langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. In diesem Zusammenhang hat in letzter Zeit die Versorgung mit langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren zunehmendes Interesse pädiatrisch-ernährungswissenschaftlicher Forschungen erlangt. Von besonderer Relevanz ist dabei die Frage, wie neue Forschungserkenntnisse für die Ernährungspraxis nutzbar gemacht werden können.
Daten des FKE Dortmund zeigen, dass Säuglinge heute die Beikost bzw. Breimahlzeiten mehrheitlich in Form industriell hergestellter Produkte erhalten. Die Beikost wird in Deutschland mit einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Menü eingeführt, dem Fett bislang meist Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl zugesetzt wird. Rapsöl zeichnet sich durch sein optimales Fettsäuremuster, insbesondere das ausgewogene Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren neben einem hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren, gegenüber anderen Speisefetten aus. Rapsöl wird vom FKE für die Ernährung von Säuglingen und Kindern bereits langjährig empfohlen.
Hier setzt die neue DINO-Studie des FKE an: DINO ist eine doppelblinde randomisierte kontrollierte Interventionsstudie, mit der verschiedene aktuelle Fragen zur Säuglingsernährung untersucht werden sollen. Neben der Optimierung der Eisenversorgung von Säuglingen durch Fleisch in der Beikost wird zusätzlich die Optimierung der Fettsäurenversorgung in dieser Kostform über die Zugabe von Rapsöl untersucht. Hierzu werden, erstmals in Deutschland, Biomarker der Fettsäurenversorgung von Säuglingen betrachtet. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Analyse von Wangenschleimhaut als nicht invasive Methode im Vergleich zur Blutprobe zu. Besteht ein klarer Zusammenhang zwischen den Ergebnissen beider Methoden, kann die Untersuchung der Wangenschleimhaut als nicht invasive Methode für künftige Studien der Fettsäurenversorgung etabliert werden.
Quelle und Kontaktadresse:
UFOP Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V.
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