Studie zeigt: Nur 54 Prozent haben einen Bankautomaten in der Nähe / SoVD fordert: Filialschließungen müssen gestoppt werden
(Hannover) - "Immer mehr Mitglieder wenden sich an uns, weil ihre Bank vor Ort zumacht und sie jetzt nicht mehr wissen, wie sie ihre Finanzgeschäfte abwickeln sollen", erläutert Bernhard Sackarendt, Landesvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Auf einmal müssten sie einen langen Weg zurücklegen, um Geld abzuheben. "Das ist für viele hochproblematisch. Vor allem, wenn sie selbst nicht mehr mobil sind", so Sackarendt weiter.
Die Schufa-Studie zeigt nicht nur, dass sich bestimmte Gruppen im Finanzbereich ausgeschlossen fühlen, sondern auch, dass 40 Prozent der Befragten unzufrieden sind mit der Filialstruktur. Nur 54 Prozent von ihnen haben genügend Bankautomaten in der Nähe. "Die Zahlen machen deutlich, dass sich viele Menschen zunehmend abgehängt fühlen", sagt der Landesvorsitzende und ergänzt: "Die Banken schließen zunehmend ihre Filialen vor Ort, leider auch die Sparkassen. Dabei befinden sie sich in kommunaler Trägerschaft und haben eine entsprechende Verantwortung, was die Versorgung der Bürger*innen angeht."
Deshalb fordert Niedersachsens größter Sozialverband vor allem die Sparkassen auf, den Schließungsprozess zu stoppen. "Selbstverständlich hat sich das Nutzungsverhalten der Kund*innen geändert und Anpassungen sind notwendig. Aber gerade für diejenigen, die aufgrund ihres Alters oder mangelnder Barrierefreiheit Schwierigkeiten mit dem Online-Banking haben, muss trotz aller wirtschaftlicher Interessen ein entsprechendes Angebot vorgehalten werden", betont der niedersächsische SoVD-Chef.
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