Studie von DIE JUNGEN UNTERNEHMER zum Bild der Sozialen Marktwirtschaft in der jungen Generation
Berlin - /Soziale Marktwirtschaft ist angesagt - und steht auch zum 125. Geburtstag von Ludwig Erhard hoch im Kurs. Zustimmung so hoch wie seit über 25 Jahren nicht mehr.
/ Zwei Drittel der Jungen glauben an ihre Aufstiegschancen.
/Große Spaltung zwischen Jung und Alt bei Steuern und sozialer Absicherung: Rentner votieren für hohe Steuern und Abgaben, die Jungen wollen zunehmend selbst vorsorgen. Aber hohe Anerkennung für sozialen Sicherungssysteme durch die Altersgruppen hinweg.
/Drei Viertel fürchten jedoch die künftige finanzielle Belastung durch die sozialen Sicherungssysteme
Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Verbands Die Jungen Unternehmer. 56 Prozent der Bevölkerung haben eine gute Meinung von der sozialen Marktwirtschaft. Im langfristigen Vergleich ist dies ein Höchststand bei der Zustimmung zu unserem Wirtschaftssystem. Besonders die Jungen, nämlich 64 Prozent der unter 30-Jährigen, sind überzeugt, dass sich eigene Anstrengung lohnt, lediglich 18 Prozent halten einen Aufstieg aus eigener Kraft für nicht möglich. In der Gesamtbevölkerung sind 51 Prozent davon überzeugt, 31 Prozent sehen das nicht so. Nach dem Vorzug von Eigenverantwortung oder staatlicher Fürsorge befragt, neigen die unter 30-Jährigen zu mehr eigenverantwortlicher Absicherung und geringen Steuern und Abgaben, während Ältere eine umfassende soziale Absicherung durch den Staat favorisieren. Zwei Drittel der Bevölkerung und auch die junge Generation teilen die Überzeugung, dass die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme die junge Generation zukünftig sehr belasten wird.
Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER, sagte dazu: "Nach der Bundestagswahl wurde viel über das Wahlverhalten der Jungen gerätselt. Ein halbes Jahr später interessiert sich kaum noch jemand für die Belange der jungen Generation. Zu Unrecht, denn die Entscheidungen wie die großen Sonderausgaben und wie die sozialen Sicherungssysteme finanziert werden, stehen jetzt an - und sie können uns Jungen gefährlich auf die Füße fallen. Um uns Junge nicht überproportional finanziell zu belasten, sollte die Bundesregierung dringendst Prioritäten im Haushalt setzen anstatt jeden Wunsch zu finanzieren und das zu häufig auf Kredit."
"Eigenverantwortung und Freiheit sind angesagt - und stehen auch zum 125. Geburtstag von Ludwig Erhard hoch im Kurs", so Sarna Röser. "Die hohe Zustimmung zur Sozialen Marktwirtschaft und die Überzeugung der Jungen, dass sich eigene Anstrengung lohnt, freuen mich besonders. Jetzt zeigt sich, dass das Wohlstandsversprechen von Ludwig Erhard aufgeht und auch von den Jungen so wahrgenommen wird."
Problematisch sehen die Jungen allerdings die auf sie zukommende Belastung durch die Kosten der sozialen Sicherungssysteme. Sarna Röser dazu: "Ohne Anpassungen werden wir uns das weltbeste Sozialsystem nicht leisten können. Schon bald werden deutlich mehr Menschen in Rente gehen als ins Berufsleben einsteigen und damit das Verhältnis zwischen Steuer- und Beitragszahlern und Empfängern öffentlicher Leistungen kippen. Hinzu kommt die steigende Lebenserwartung, also der längere Bezug von Leistungen. Eine Regierung, die daraufhin nichts tut und noch neue Rentengarantien ausspricht, nimmt bewusst in Kauf, dass die junge Generation immer weiter und stärker belastet wird.
Wir brauchen jetzt eine Debatte darüber, wofür Steuergelder künftig eingesetzt werden und wieviel Eigenverantwortung wir jedem zugestehen wollen. Schon heute werden 35 Prozent des Bundeshaushalts für den Sozialetat verbraucht. Dagegen schrumpfen die Spielräume für Investitionen in Bildung, analoge und digitale Infrastruktur, Sicherheit oder Klimaschutz zusehends. Es ist höchste Zeit, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die Prioritäten im Haushalt generationengerecht aufstellt und auf noch mehr Schulden verzichtet, um der jungen Generationen nicht immer größere Lasten aufzubürden."
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