Studie Videoüberwachung in öffentlichen Räumen bringt Klarheit
(Brücken) - In der heutigen Zeit erkennen immer mehr Städte im In- und Ausland die Notwendigkeit, Bürger, Gebäude, Plätze usw. vor Übergriffen und kriminellen Handlungen zu schützen. Ein immer öfter eingeschlagener Weg ist die Beobachtung bzw. Absicherung von öffentlichen Einrichtungen mit Hilfe von Video (CCTV)-Überwachungsanlagen.
Die Meinungen über den Einsatz dieser Technik sind jedoch sehr unterschiedlich. In der öffentlichen und wirtschaftlichen Diskussion wird die Videoüberwachung von ihren Befürwortern teilweise als Allheilmittel gegen Kriminalität in der Stadt gelobt, häufig aber von den Gegnern als Baustein des drohenden Überwachungsstaates strikt abgelehnt.
Eine unabhängige, wissenschaftliche Studie über den Einsatz der CCTV-Überwachungsanlagen in Deutschland, die die Wirksamkeit der Videoüberwachung be- oder widerlegt, lag leider bis zum heutigen Zeitpunkt nicht vor. Deshalb startete im September 2001 das EZK (Europäische Zentrum für Kriminalprävention e.V.) in Zusammenarbeit mit dem BHE (Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e.V.) das Forschungsprojekt Videoüberwachung in öffentlichen Räumen. Ziel dieser Studie war es, ein aktuelles Lagebild zur Situation der Videoüberwachung in Deutschland zu erhalten und die Einstellungen und Bewertungen kommunaler und polizeilicher Entscheidungsträger herauszufinden. Des Weiteren wird durch die Studie auch ein Bild der Rechtslage in Deutschland in Hinsicht auf den Einsatz von Videoüberwachungsanlagen vermittelt.
Im Rahmen der Studie wurden mittels Fragebogen jeweils die Bürgermeister und Polizeichefs der 50 einwohnerstärksten deutschen Städte befragt.
Bei der Erhebung kristallisierte sich schnell heraus, dass sowohl die Befragten in den Kommunen als auch aus den Polizeien die Videoüberwachung im öffentlichen Raum grundsätzlich eher positiv bewerten.
Trotz der unterschiedlichen Meinungen von Kritikern und Befürwortern dieser Technik verdeutlicht die Studie eins: Die Videoüberwachung in Deutschland wird nach heutigem Stand in den nächsten Jahren zunehmen.
Ein Beweis hierfür ist, dass sich 96 Prozent der Befragten bereits persönlich über die Anwendung von Videoüberwachung informiert haben und 25 Prozent der befragten Kommunen zum Zeitpunkt der Studie CCTV-Anlagen bereits einsetzen. Weitere 21 Prozent gaben an, dass in Ihrer Kommune innerhalb der nächsten Monate bzw. Jahre die Anschaffung einer Videoüberwachungsanlage geplant ist.
Ergebnisse der Studie stehen ab Juli 2002 auch externen Interessenten zur Verfügung.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen v. Sicherheitssystemen e.V. (BHE)
Feldstr. 28, 66904 Brücken
Telefon: 06386/92140, Telefax: 06386/921499