Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Studie bestätigt: Frauen verdienen mehr

(Berlin) - "Zum ersten Mal wird von der Bundesregierung eine aussagekräftige Untersuchung zur Berufs- und Einkommenssituation von Frauen und Männern vorgelegt, auf deren Grundlage Impulse für Gender Main-Streaming und zur Gleichstellungspolitik für Frauen ausgehen", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 30. April in Berlin. Gleichzeitig zeige der Bericht auf, was Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung behindert. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, mindestens alle drei Jahre derartige Studien zu veröffentlichen.

Dem Bericht zufolge erhalten Frauen als Vollzeitbeschäftigte, obwohl sie gleich oder sogar besser ausgebildet sind als Männer, im Westen immer noch im Durchschnitt ein Viertel weniger Arbeitsentgelt als Männer. Es gebe zu wenig Kindertageseinrichtungen und Schulen mit Ganztags-angeboten. Außerdem fördere das Steuerrecht, dass verheiratete Frauen nicht oder nur geringfügig erwerbstätig sind.

Aus Sicht des DGB ist ein flächendeckendes Netz von Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder mit verlässlichen Öffnungszeiten sowie mit erheblich mehr Ganztagsangeboten erforderlich. Die Ankündigung im SPD-Regierungsprogamm, vier Milliarden Euro dafür zur Verfügung zu stellen, sei begrüßenswert. Dagegen seien die familienpolitischen Vorstellungen der CDU/CSU eines generellen Familiengeldes nicht finanzierbar und verhärteten die traditionelle Rollenteilung zwischen Männern und Frauen.

"Der Fortschritt ist eine Schnecke, wenn es um die Gleichstellung der Frauen in Betrieb und Verwaltung geht", sagte Engelen-Kefer. Die traditionelle Arbeitsteilung von Männern und Frauen in öffentliche Erwerbsarbeit und private Sorgearbeit entspreche immer weniger den Wünschen vieler Frauen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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