Stromversorger senken C02-Ausstoß

(Frankfurt) - Die deutschen Stromversorger haben die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen ihrer Kraftwerke von 1990 bis 2000 um knapp acht Prozent vermindert: Obwohl die Stromproduktion aus Kohle, Öl und Gas um gut fünf Prozent stieg, sank der jährliche CO2-Ausstoß von 289 Millionen Tonnen (Mio. t) auf 267 Mio. t. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, am 18. Juni 2001 nach neuesten Erhebungen.

"Die Selbstverpflichtung der Stromwirtschaft zum Klimaschutz zeigt Wirkung", betont VDEW-Präsident Günter Marquis. "Die bisher erreichte Reduzierung von rund 22 Mio. t belegt, dass die Stromversorger mit ihrer Selbstverpflichtung im Plan liegen", erklärt Marquis zum bevorstehenden Klimagipfel in Bonn. 1996 hatte sich die Stromwirtschaft verpflichtet, ihre CO2-Emissionen bis 2015 um zwölf Prozent auf rund 255 Mio. t zu senken.

Spezifische Werte sanken stärker

Noch deutlicher als die absoluten Werte, so VDEW, zeigt die Entwicklung der Kohlendioxid-Abgabe je Kilowattstunde die Anstrengungen der Unternehmen: Die Stromversorger konnten die spezifischen CO2-Emissionen um gut 13 Prozent von 0,67 auf 0,58 kg je Kilowattstunde vermindern.
Entscheidenden Anteil an der Minderung hätten Maßnahmen zur Erhöhung der Wirkungsgrade bei bestehenden Kraftwerken, erklärt VDEW. Hinzu komme - insbesondere in den neuen Bundesländern - der Bau moderner Anlagen mit besonders hoher Effizienz.

Weitere Ursachen der CO2-Reduzierung sind nach VDEW-Angaben ein verstärkter Einsatz von Erdgas, dem Brennstoff mit den geringsten spezifischen CO2-Emissionen. Außerdem trage der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung sowie die Förderung und Nutzung erneuerbarer Energien zum Klimaschutz bei.
Einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leistet VDEW zufolge auch die Kernenergie: Sie vermeidet jährlich etwa 160 Mio. t CO2 im Vergleich zur Stromproduktion aus fossilen Brennstoffen. Die deutschen Stromversorger erzeugen rund ein Drittel der Elektrizität aus Uran.

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