Pressemitteilung | Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden Württemberg (FV EIT BW)

Stromspeicherheizung: kein Auslaufmodell!

(Stuttgart) - Der Betrieb von Elektrospeicherheizungen wird in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt. Die EnEV ist Bestandteil eines langfristigen Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung. Darin ist u. a. auch eine maximale Nutzungsdauer für Elektrospeicherheizungen in Gebäuden festgelegt. Sie enthält allerdings ebenso eine ganze Reihe von Ausnahmen. So dürfen Elektrospeicherheizgeräte in Wohngebäuden mit mehr als fünf Wohneinheiten höchstens 30 Jahre lang betrieben werden. Kleinere Wohngebäude und Gebäude mit weniger als 20 Watt Heizleistung pro Quadratmeter Nutzfläche, sind dagegen nicht betroffen.

Trotz der Ausnahmeregelungen in der EnEV werden wohl bis 2020 viele von den rund fünf Millionen Nachtspeicherheizungen, die es derzeit in Deutschland noch gibt, verschwunden sein.


Elektrospeicherheizungen sind vor Ort CO2-neutral

Nach Einschätzung des Fachverbandes Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg dürfte das letzte Wort zu Elektroheizungen jedoch noch nicht gesprochen worden sein, auch wenn die Nachtstrom-Speicherheizung oft als zu teuer, zu ineffizient und zu klimaschädlich dargestellt wird. Wenn in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren noch sehr viel mehr Wind- und Sonnenenergie ins Stromnetz eingespeist wird - wovon auszugehen ist -, kann diese Form der gesteuerten Elektroheizung insbesondere zu wind- bzw. sonneneinstrahlungsstarken Zeiten als Speichermedium für "überschüssigen" Strom eingesetzt werden. Schon heute sind Elektroheizungen vor Ort CO2-neutral. Wenn dann noch Strom aus regenerativen Quellen verwendet wird, ist die Klimabilanz der Elektroheizung deutlich besser als die vieler anderer Heizsysteme. Insbesondere Wärmeerzeugung aus fossilen Energieträgern sollte in heutiger Zeit der Vergangenheit angehören.


Stromheizung wegen der Bebauungspläne oft alternativlos

In vielen deutschen Haushalten wird immer noch mit Strom Wärme erzeugt. Dabei handelt es sich nicht nur um ältere Gebäude. Moderne Niedrigenergie- und Passivhäuser werden heutzutage oftmals nicht mehr mit einem konventionellen zentralen Heizsystem ausgestattet, da sich das für den Eigentümer bzw. den Mieter nicht rechnet. Die Brauchwassererwärmung erfolgt über die Solarthermie, die verbliebene, sehr geringe Heizlast wird über dezentrale, bedarfsgerecht angeordnete Infrarot- oder Stromspeicherheizungen gedeckt. Derzeit gibt es zudem auch Wohngebiete, in denen durch die Bebauungspläne der Kommune Stromspeicherheizungen als Heizungsquelle gleichsam vorgeschrieben sind. Das ist der Fall, wenn keine fossilen Brennstoffe zum Heizen verwendet werden dürfen und außer Strom kein weiterer Energieträger zur Verfügung steht.


Kompetente Kundenberatung durch das Elektrohandwerk

Elektroheizungen moderner Bauart sind mittlerweile deutlich wirtschaftlicher geworden als ihre Vorgänger - sie haben mit den altbekannten Nachtspeicheröfen nur gemein, dass beide mit Strom betrieben werden. Bevor sich also ein sanierungswilliger Speicherheizungsbesitzer für eine andere Heizungsart entscheidet, sollte er sich von einem Fachbetrieb aus dem Elektrohandwerk individuell über die Möglichkeiten eines weiteren Einsatzes seiner Elektrospeicherheizung beraten lassen. Dabei werden die Sanierungsvarianten unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten aus Sicht des Verbrauchers kompetent bewertet und - sofern Strom als Energiequelle beibehalten wird - die Verwendung regenerativ erzeugten Stroms empfohlen. Die Infrarot- und die Speicherheizung können diesbezüglich z. B. als dezentrale Verbraucher für dezentral erzeugten Strom von einer hauseigenen Photovoltaikanlage oder als Speicher für überschüssigen Ökostrom aus dem Übertragungsnetz dienen. Denn die Elektrohandwerksunternehmen leben nicht vom Energievertrieb, sondern davon, den Kunden individuell und im Hinblick auf einen effizienten Energieeinsatz vor Ort zu beraten bzw. innovative und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu installieren. Auch für Wartung und Service stehen de Fachbetriebe in den Elektro-Innungen jedem Verbraucher gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden Württemberg Pressestelle Voltastr. 12, 70376 Stuttgart Telefon: (0711) 95590666, Telefax: (0711) 551875

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