Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)

Strompreiszone: Aufteilung verhindern

(Frankfurt am Main) - Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) hat heute in einem Bericht empfohlen, die bislang einheitliche deutsch-luxemburgische Strompreiszone aufzuteilen. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) warnt eindringlich vor einer solchen Entscheidung.

Matthias Belitz, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit, Energie und Klimaschutz im VCI, sagt: „Eine komplette Neuordnung des Strommarkts würde sich über viele Jahre hinziehen und eine neue Megabaustelle eröffnen. Auch, weil sich Netzengpässe und kleinteilige Strompreiszonen kontinuierlich verschieben. Erhebliche Unsicherheit für Verbraucher wie Produzenten ist das komplette Gegenteil von dem, was wir in der aktuell schwierigen Lage und mit Blick auf die dringend nötige Transformation brauchen.“ Belitz begrüßt daher, dass sich CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag für den Beibehalt der derzeitigen einheitlichen Gebotszone aussprechen.

Neue Bundesregierung muss schnell handeln

Für den VCI ist aber klar, dass im deutschen Stromsystem dringender Reformbedarf besteht, auch beim Thema Netzengpässe, auf die sich der Bericht der europäischen Netzbetreiber konzentriert. VCI-Energieexperte Belitz betont: „Die neue Bundesregierung muss schnell einen Plan vorlegen, wie Netzengpässe zügig abgebaut und damit die einheitliche Gebotszone erhalten werden kann.“ Unerlässlich seien dazu ein beschleunigter Netzausbau, der systemdienlichere Zubau erneuerbarer Energiequellen und ihre bessere Steuerbarkeit, der Speicherausbau sowie der Erhalt von Back-up-Kraftwerkskapazitäten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main, Telefon: 069 2556-0

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