Strompreisentlastung auch für Digitalbranche
(Berlin) - Für heute hat Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Industriegipfel geladen, die FDP trifft sich mit Vertretern der Wirtschaft. Dabei geht es auch um eine Senkung der Energiekosten zur Entlastung der Unternehmen. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:
„Eine Strompreisentlastung allein für die herstellende Industrie greift zu kurz. Gerade für die digitale Wirtschaft stellen die im europäischen Vergleich sehr hohen Stromkosten einen massiven Standortnachteil dar, wovon indirekt die gesamte Wirtschaft betroffen ist. Wir brauchen deshalb niedrigere Stromkosten nicht nur für produzierende Unternehmen, sondern auch für digitale Infrastrukturen wie Rechenzentren und Telekommunikationsnetze. Wenn Deutschland bei Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing ein weltweit führender Standort werden soll, dann muss Deutschland auch mit Blick auf die Kosten wettbewerbsfähig sein. Eine Senkung der Betriebskosten für Rechenzentren sowie Breitband- und Mobilfunknetze ist eine direkte Investition in Deutschlands Zukunftsfähigkeit und digitale Souveränität.
Aktuell machen bei Rechenzentren die Stromkosten bis zur Hälfte der gesamten Betriebskosten aus, obwohl die Betreiber die Energieeffizienz in den vergangenen Jahren um den Faktor 6 gesteigert haben. Zugleich mussten Rechenzentrumsbetreiber Ende 2022 pro Kilowattstunde fast doppelt so viel bezahlen wie in Frankreich und rund 50 Prozent mehr als in Schweden oder den Niederlanden.“
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