Strommarkt: Reformvorschläge zügig vorlegen
(Berlin) - Die "Plattform Klimaneutrales Stromsystem” (PKNS) hat gestern den zweiten Bericht über ihre Arbeit vorgelegt. Es sei erfreulich, dass nun auch dieser zweite Bericht veröffentlicht wurde, jedoch fehle nach der letzten Sitzung vor über vier Monaten weiterhin das sog. Optionenpapier, das erste konkrete Reformvorschläge unterbreiten soll, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.
Im Rahmen der PKNS wurde im vergangenen Jahr intensiv und ergebnisorientiert über die dringend notwendige Reform des deutschen Strommarktsystems diskutiert, um der systemsetzenden Rolle Erneuerbarer Energien gerecht zu werden und wachsenden Problemen im Strommarkt systematisch zu begegnen.
Der BEE hatte deshalb bereits im Winter 2023 dafür plädiert, die Reform möglichst noch in 2024/2025 umzusetzen. "Geht die Arbeit weiterhin schleppend voran, wird eine Umsetzung unter der aktuellen Regierung zunehmend unrealistisch. Doch die Zeit drängt, denn mit dem steigenden Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromproduktion nehmen auch die Zeiten mit negativen Strompreisen zu, die eine wachsende betriebswirtschaftliche Gefahr für den weiteren Ausbau darstellen. Mit Einzelforderungen wie dem Ende der EEG-Vergütung wird man dem systematischen Problem aber nicht gerecht, sondern schüttet das Kind mit dem Bade aus,” so Peter. "Mit Einzelforderungen wie dem Ende der EEG-Vergütung wird man dem systematischen Problem nicht gerecht, sondern schüttet das Kind mit dem Bade aus.”
- Simone Peter, BEE-Präsidentin -
Da auch in diesem Jahr zu erwarten ist, dass der Ausbau von Wind- und Solarenergie neue Rekorde aufstellen wird, muss die Bundesregierung jetzt handeln. Der BEE hat wissenschaftlich fundierte, praxisnahe Lösungen vorgestellt, wie eine möglichst einfache, kostengünstige und den weiteren Ausbau der Erneuerbaren befördernde Reform aussehen könnte. Im Kern dieser Vorschläge steht der Wechsel von einer zeitbasierten auf eine mengenbasierte Förderung sowie der Aufbau von dezentralen Flexibilitätsoptionen wie beispielsweise flexibel steuerbaren Bioenergie- und Wasserkraftwerken, grünen KWK-Anlagen, Speichern und PtX.
"Das künftige Strommarktsystem ist zu 100 Prozent erneuerbar. Daher sollten die Vorschläge, die von der gesamten Erneuerbaren-Branche getragen werden, dringend Berücksichtigung finden und der Prozess in konkrete Maßnahmen überführt werden”, so Peter abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
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