Stromkosten sinken - Industrie kann Kosten um 10 Prozent senken
(Hannover) - Die Strompreise für die Industrie sind deutlich gefallen. Aufgrund der stark gesunkenen Großhandelspreise für Strom können mittelständische Unternehmen derzeit günstige Lieferverträge abschließen. Der aktuelle Strompreisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) weist eine durchschnittliche Preissenkung von knapp 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. "Diese Entlastung benötigen die Unternehmen dringend im aktuell schwierigen Marktumfeld", erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA.
Die Entlastung hätte sogar deutlich höher ausfallen können. Doch die Netzentgelte sowie die Förderung der Erneuerbaren Energien fraßen einen Großteil des Preisrückgangs wieder auf. Die Großhandelspreise gingen in den vergangenen 12 Monaten um über 26 Prozent zurück. Gleichzeitig stiegen die Durchleitungskosten um 7 Prozent und die Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien um nahezu 80 Prozent. Der VEA fordert deshalb die Politik auf, die Anreizregulierung nicht zu einem stumpfen Schwert verkommen zu lassen. Außerdem muss die teilweise dramatische Überförderung der Erneuerbaren Energien, z. B. im Bereich der Photovoltaik, deutlich reduziert werden.
Der VEA rät allen Unternehmen zu einer bundesweiten Ausschreibung ihres Strombedarfs, um das aktuell günstige Marktumfeld zur Strombeschaffung für das Jahr 2011 zu nutzen.
Der aktuelle VEA-Preisvergleich umfasst 50 große Netzgebiete in Deutschland. Am günstigsten ist der Strom in Kiel, am teuersten im Netzgebiet der e.on Avacon in Sachsen-Anhalt. Nach wie vor ist der Preisunterschied zwischen den alten und neuen Bundesländern gravierend. In Ostdeutschland müssen Energieabnehmer durchschnittlich 7,8 Prozent mehr für Strom zahlen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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