Stromerzeugung 2006 / Zwölf Prozent Ökostrom in Deutschland / Produktion aus erneuerbaren Energien stieg um 15 Prozent / Stromwirtschaft fordert effizientere Fördersysteme
(Berlin) - Die Produktion von Ökostrom stieg 2006 in Deutschland kräftig an: Erneuerbare Energien lieferten mit 73,2 (2005: 63,5) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) rund 15 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Das ermittelte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Erhebungen.
Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion wuchs ebenfalls deutlich: Ökostrom deckte zwölf (zehn) Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland, berichtete der Branchenverband. "Durch die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien hat Deutschland das von der EU für das Jahr 2012 gesteckte Ziel von 12,5 Prozent schon fast erreicht", betonte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller.
Nun komme es darauf an, die Effizienz des deutschen Fördersystems auf den Prüfstand zu stellen und für Anreize im gesamten europäischen Markt zu sorgen. "Die deutschen Stromkunden zahlten 2006 mehr als drei Milliarden Euro für die staatlich vorgegebene Förderung des Ökostroms", erklärte Meller. Diese Fördermittel müssten effizienter eingesetzt werden. "Wir brauchen ein marktgerechtes Fördersystem für ganz Europa", forderte Meller.
An erster Stelle bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren lag 2006 die Windenergie mit 30,5 (27,2) Mrd. kWh. Es folgte die Wasserkraft mit 21,6 (20,8) Mrd. kWh. Platz drei erreichte die Stromproduktion aus Biomasse. Sie stieg um 38 Prozent auf 15,5 (11,2) Mrd. kWh. 3,6 (3,0) Mrd. kWh Strom wurden in Müllkraftwerken erzeugt. Starken Zuwachs gab es auch bei der Photovoltaik, die 2,0 (1,3) Mrd. kWh Strom lieferte.
Die genauen Zahlen im Überblick: http://www.strom.de/vdew.nsf/id/DE_PM_Erneuerbare?open&ccm=300010
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW), Hauptgeschäftsstelle
Patricia Nicolai, Leiterin, Presseabteilung
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: (030) 726147-0, Telefax: (030) 726147-140
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- VDEW zum Wechsel von Sommer- auf Winterzeit am 28. Oktober: Zeitumstellung hat so gut wie keine Energieeinsparung gebracht / Verändertes Freizeitverhalten hebt Spareffekt auf / EU-Kommission legt bis Ende 2007 Erfahrungsbericht über Auswirkungen vor
- Neue Produkte und Spezialtarife: Stromkunden nutzen Wettbewerb / Jeder zweite Haushalt hat schon einmal den Tarif gewechselt/ Grundversorgung mit Strom wird gewährleistet
- VDEW kritisiert Steuern und Abgaben: Staatsanteil an den Stromrechnungen steigt auf 13,4 Milliarden Euro / Stromsteuer ist der größte Posten mit knapp 6,5 Milliarden Euro / Belastungen wuchsen seit 1998 fast auf das Sechsfache