Strom ist 7 Prozent teurer als vor einem Jahr / Förderung Erneuerbarer Energien belastet die Industrie
(Hannover) - Eine neue Preisrunde beim Strom gefährdet das zarte Pflänzchen des Wirtschaftsaufschwungs. Mittelständische Sondervertragskunden zahlen im Vergleich zum Vorjahr 7 Prozent mehr. Das Ergebnis des aktuellen Strompreisvergleichs des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) ist deprimierend: "Insbesondere die Förderung der Erneuerbaren-Energien verteuerte den Strombezug. Die EEG-Umlage verdoppelte sich binnen Jahresfrist. Hinzu kamen die steigenden Großhandelspreise", erläutert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. Die Anreizregulierung entpuppte sich zudem als stumpfes Schwert im Kampf gegen überhöhte Netzentgelte.
Die Strompreise stiegen in den vergangenen 12 Monaten um rund 0,75 Cent/Kilowattstunde an. Nach wie vor ist Strom im Osten Deutschlands rund 0,9 Cent/Kilowattstunde teurer als im Westen. "Deutlich höhere Durchleitungsentgelte in den neuen Bundesländern sind die Ursache", erläutert Stuke. Eine erfreuliche Ausnahme ist das Netzgebiet der Stadtwerke Leipzig. Dort senken Kunden beim Abschluss eines neuen Vertrages sogar ihre Stromkosten. Der VEA rät allen Unternehmen zu einer bundesweiten Ausschreibung ihres Strombedarfs, bevor sie einen Vertrag abschließen. Der Aufwand für die Ausschreibung wird in der Regel mit günstigeren Bezugskonditionen belohnt. Das zeigt der Beratungsalltag des VEA.
Der aktuelle VEA-Preisvergleich umfasst 50 große Netzgebiete in Deutschland. Am günstigsten ist der Strom im Netzgebiet der HEAG in Darmstadt, am teuersten im Netzgebiet der e.on Avacon in Sachsen-Anhalt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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