Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Streiks bei den Banken werden auf mehr Bundesländer ausgedehnt

(Berlin) - Nachdem am 28. Juni 2002 mehr als 8.000 Bankangestellte in vier Bundesländern mit 220 komplett geschlossenen Filialen streikten, will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Streiks in der kommenden Woche in weiteren Bundesländern fortsetzen.

„Die Forderung der Bankarbeitgeber nach möglichen betrieblichen Absenkungen der Festgehälter um bis zu 35 Prozent für die Filialbeschäftigten ist eine Provokation“, erklärte Hinrich Feddersen, ver.di-Verhandlungsführer.

Die Arbeitgeber haben in bisher drei Verhandlungsrunden eine Öffnungsklausel als Vorbedingung für Gehaltserhöhungen verlangt, mit der in den Betrieben das Tarifgehalt um 35 Prozent bzw. auf 1.800 Euro abgesenkt werden kann. Ein Mehrverdienst soll nur über Provisionen möglich sein.

„Das ist mit uns nicht zu machen“, stellte Feddersen klar. Die Arbeitgeber hätten in drei Verhandlungsrunden noch kein Angebot für eine Gehaltserhöhung unterbreitet. Zuletzt hätten sie einseitig am 13. Juni die Verhandlungen abgebrochen. Danach habe der Arbeitgeberverband empfohlen, ab 1. Juli eine unverbindliche Gehaltssteigerung um 3,1 Prozent zu zahlen.

„Mit mehr als 20.000 streikenden Bankangestellten in den vergangenen zwei Wochen ist die Streikbereitschaft gegen die Kürzungsabsicht von Festgehältern außerordentlich hoch“, stellte der ver.di-Verhandlungsführer fest.

In der kommenden Woche will ver.di die Urabstimmungen, insbesondere in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Saarland und Berlin fortsetzen. Zum Ende der Woche würden weitere Streiks folgen.

„Wir erwarten von den Bankarbeitgebern die Rückkehr an den Verhandlungstisch und ein Angebot zu deutlichen Gehaltssteigerungen ohne Vorbedingungen“, forderte Feddersen „sonst werden wir unsere Streiks und Aktionen auch in den Sommerwochen fortsetzen.“

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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