"Streik ersetzt keine Verhandlungen" / Arbeitgeber verurteilen angekündigte Kita-Streiks der Gewerkschaften / VKA: "Tarifkonflikt nicht auf dem Rücken von Kindern und Eltern austragen" / Arbeitgeber fordern Fortsetzung der Verhandlungen
(Frankfurt am Main) - Zu den Urabstimmungen und den Ankündigungen unbefristeter Streiks der Gewerkschaften im Sozial- und Erziehungsdienst sagt VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann: "Mit den angekündigten Streiks verlagern die Gewerkschaften den Tarifkonflikt auf Kinder und Eltern. Die VKA verurteilt das scharf und fordert die Gewerkschaften auf, ihre Verantwortung als Tarifvertragspartei wahrzunehmen und das zu tun, was ihre Aufgabe ist: Tarifverhandlungen zu führen. Ein Streik ersetzt keine Verhandlungen." Bislang war ein ernsthaftes Bemühen der Gewerkschaften um eine Lösung am Verhandlungstisch nicht erkennbar. Sie haben von Anfang an auf Eskalation gesetzt.
Die Arbeitgeber haben in den Verhandlungen konkrete Vorschläge für Verbesserungen bei der Eingruppierung und Bezahlung vorgelegt. Die Gehälter von Erzieherinnen und Erziehern liegen aktuell zwischen 2.590 Euro und 3.750 Euro, Kita-Leitungen erhalten bis zu 4.750 Euro. Die VKA ist bereit, dort, wo die Anforderungen gestiegen sind, weitere Verbesserungen zu vereinbaren. Stichworte z.B. Inklusion oder Sprachförderung. Die Zugewinne für Erzieherinnen und Erzieher entsprechend der VKA-Vorschläge könnten bis zu 443 Euro betragen, bei Kita-Leitungen sind es bis zu 448 Euro monatlich.
Die Gewerkschaften waren bislang nicht bereit, über konkreten Änderungsbedarf zu verhandeln. Sie wollen pauschale Erhöhungen, unabhängig von den tatsächlichen Entwicklungen bei den Tätigkeiten.
Die Arbeitgeber sind jederzeit zur Fortsetzung der Verhandlungen bereit. Hoffmann: "Wir rufen die Gewerkschaften dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den inhaltlichen Konflikt um Tarif- und Eingruppierungsfragen nicht auf dem Rücken von Kindern und Eltern auszutragen."
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