Strategie wird relevanter, vielseitiger und stiftet Wert
(Frankfurt am Main) - Die Disziplin 'Strategie' ist in deutschen Agenturen klar verankert. Etwa 85 Prozent der Agenturen verfügen über eine eigene Strategie-Abteilung oder beschäftigen mindestens ein*e Strateg*in. Bei 60 Prozent der Agenturen ist der Bereich auch eine Funktion des Managements. Das sind einige der Ergebnisse einer Umfrage des GWA, mit der erstmalig der Status Quo dieser Disziplin in Deutschland erhoben wurde.
Das Leistungsportfolio der Agenturen ist dabei breit aufgestellt. Fast alle Agenturen bieten Creative Strategy und Brand Strategy, ein Großteil zudem auch Digital Strategy, Social Media Strategy, Employer Branding und Business Strategy. Bei vielen Agenturen ist Strategie ein eigenständiger Service.
Die Größe der Strategie-Abteilung in Agenturen unterscheidet sich stark: Bei 48 Prozent der Agenturen gehören dazu bis zu fünf Prozent der Belegschaft, bei 42 Prozent sind es zwischen fünf und zehn Prozent. Lediglich bei elf Prozent der Befragten arbeiten mehr als zehn Prozent aller Kolleg*innen in der Strategie. Agenturen beschäftigen hier eher Generalist*innen, die zudem verschiedene Sub-Disziplinen inhaltlich abdecken, und seltener Spezialist*innen.
Die meisten Strateg*innen haben einen Studienabschluss im Bereich Kommunikation, Betriebswirtschaft oder Psychologie. Auch Ausbildungen, wie beispielsweise im Bereich Marketingkommunikation, können ein Einstieg in die Disziplin sein.
Die größte Herausforderung liegt im Bereich Fachkräfte: mehr als die Hälfte der Agenturen hat offene Stellen in diesem Bereich. Gut die Hälfte der Agenturen haben aktuell vakante Strategie-Positionen, vor allem auf Senior- und Mid-Level. Freelancer*innen werden für Strategie-Aufgaben eher selten gebucht.
Zudem fehlt es an Formaten für Fort- und Weiterbildung. Spezielle Ausbildungsangebote für Trainees oder Junior*innen haben nur ein Drittel der Agenturen. Die Nachfrage in diesem Bereich ist stark.
"Die Umfrage gibt zum ersten Mal einen Einblick in den Status der Strategie in Deutschland. Die Disziplin ist ein bedeutender Wertschöpfungstreiber für Agenturen und Unternehmen - umso wichtiger ist es, bestehende Chancen voll auszuschöpfen und mögliche Lücken zu schließen", so Isabelle Schnellbügel. Sie hat zusammen mit GWA-Vorständin Franziska Duerl (Jung von Matt) THE STRATEGY COLLECTIVE ins Leben gerufen - die Austauschplattform des GWA für Strateg*innen.
Franziska Duerl: "THE STRATEGY COLLECTIVE hat sich zum Ziel gesetzt, diverse Ausbildungswege sowie Quereinstiege stärker in den Fokus zu rücken. Die Studie unterstreicht, dass es hier auch mit Blick auf Strategie noch Spielraum nach oben gibt, neue Talente über weniger klassische Wege zu gewinnen .”
THE STRATEGY COLLECTIVE des GWA bietet unterschiedliche Formate, die den Chancen und Herausforderungen der Disziplin begegnen sowie die Zukunft von Strategie aktiv formen. Im Bereich Fort- und Ausbildung gibt es den Podcast STRAT TALKS, die Formate HOT HOUSE und INSIGHT STUDIO sowie Partnerschaften wie zum Beispiel mit der Hamburg School of Ideas. Im Juli erscheint zudem die Content-Serie WHAT THE STRATEGY? die Einblicke in die vielfältige Disziplin liefert.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. (GWA)
Simone Reifenberger, Leiterin Kommunikation
Neue Mainzer Str. 22, 60311 Frankfurt am Main
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