Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Steuerrechtsfrieden in Gefahr

(Berlin) - Die AfA-Tabellen, die die Bundesregierung mit Wirkung zum 01.01.2001 in diesen Tagen veröffentlicht hat, ist nach Ansicht des Bundesverbandes der Freien Berufe ein Beitrag zur Störung des Steuerrechtsfriedens, da sie von Betriebsprüfern nicht nur als Empfehlung – wie gelegentlich vom BMF behauptet – sondern wie verbindliche Vorgabe eingesetzt werden.

Die weltfremde Teilung von Bürokommunikationseinrichtungen, wie PCs, Nebengeräten und Telekommunikations- und Präsentiergeräten, die alle dem gleichen Produktlebenszyklus, von Software bestimmt, folgen, sind nur ein Beispiel für die rückwärtsgerichtete rein auf Steuermehraufkommen bedachte Handlungsweise des BMF.

Dadurch werden insbesondere kleine und mittlere Einheiten der Freien Berufe, die auf Rationalisierungseffekte angewiesen sind, um ihren Marktauftritt sicherstellen zu können, bedroht.

Der Bundesverband der Freien Berufe hätte es vorgezogen, wenn der Bundesfinanzminister frühzeitig in Gesprächen die Bildung von Produktgruppen in ihrer tatsächlichen Funktionalität mit den Praktikern besprochen und abgestimmt hätte. Solche Beratungsresistenz rächt sich vor den Schranken der Finanzgerichte.

Ein deutlicher Mehrbedarf in diesem Bereich ist zu befürchten.
Die Freien Berufe, die rechts-, wirtschafts- und steuerberatend tätig sind, wollten diese zusätzliche Arbeit nicht, so Dr. Ulrich Oesingmann, Präsident des BFB in Berlin.

"Die AfA-Tabellen werden in dieser Version ihre originäre Aufgabe durch Schematisierung, die Beurteilung im Einzelfall zu erleichtern und damit den Rechtsfrieden zu stützen, nicht mehr gerecht", so Dr. Oesingmann weiter.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB) Reinhardtstr. 34 10117 Berlin Telefon: 030/2844440 Telefax: 030/28444440

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