Stern-Artikel "Risiko Naturmedizin": Volksverhetzung, Volksverdummung oder Aufklärung?
(Düsseldorf) - In der Ausgabe Nr. 8 vom 14. Februar 2002 berichtet "stern" unter dem Titel "Risiko Naturmedizin". Zu dieser Berichterstattung nehmen die Berufs- und Fachverbände "Freie Heilpraktiker e.V. (FH)", vertreten durch den Vorsitzenden Bernd R. Schmidt, und "Bund Deutscher Heilpraktiker e.V. BDH", vertreten durch den Präsidenten Ulrich Sümper, zwei der großen Heilpraktikerorganisationen, Stellung.
Wenn es um Gesundheit geht, ist Aufklärung der Bevölkerung wichtig und gut. Der Presse kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Ob pauschale Überschriften wie "Risiko Naturmedizin", "Die grüne Gefahr", "Nationalsozialisten" jedoch der richtige Weg ist, muss stark angezweifelt werden. Ein Säugling, dem aus Versehen seitens der Mutter ein äußerst scharfes Pfefferminzöl auf die Lippen tropfte, muss herhalten um einen pauschalen Eindruck der Gefährlichkeit von Naturheilmitteln zu suggerieren. Dies hat mit sachgemäßer Aufklärung nichts zu tun.
Wir Heilpraktiker verwahren uns gegen die Darlegungen im Zusammenhang mit Konzentrationslagern und den damit diskriminierenden Eindruck gegenüber den Lesern. Was hat es mit der Naturheilkunde und deren Anwendung zu tun, wenn auch Nationalsozialisten diese gefördert haben und/oder in Konzentrationslagern Heilpflanzen haben anbauen lassen. Journalisten haben auch den Nationalsozialismus gefördert. Wir bringen dies auch nicht in Zusammenhang mit heutiger Berichterstattung.
Heilpraktiker fühlen sich grundsätzlich verpflichtet Kranken zu helfen, wo, bei wem, unter wem, und mit wem auch immer. Dies schon aus ihrem ethischen Anspruch heraus.
Mit Gesundheit, Krankheit und dem Wunsch der Bevölkerung nach möglichst naturgemäßer sowie nebenwirkungsfreier Behandlung wurden und werden ohne Frage Geschäftemacher auf den Markt gerufen, was gerade von den Heilpraktikern immer wieder kritisiert wird, auch diesbezügliche Berichterstattungen zahlreicher Journalisten und Presseorgane.
Der Sternartikel beinhaltet ohne Frage richtige und wichtige Kritikpunkte, jedoch die Verpackung, die Art und Weise des Berichtes sind sicher nicht förderlich für eine sachgemäße, differenziert Bürgerinformation und vor allen Dingen im Sinne einer seriösen und verantwortungsvollen Förderung der Naturheilkunde in verantwortlicher Hand.
Natürlich hat auch Naturbeilkunde, haben Pflanzenmittel ihre Tücken. Schließlich ist es die Dosis, die das Gift zum Gifte macht. Auch Kamillentee kann, täglich getrunken, Schäden verursachen.
Ist die Naturheilkunde deshalb gefährlich, weil unsachgemäß von Einzelnen oder Gruppierungen eingesetzt wird? Von zahlreichen Ärzten nach schulmedizinischen Kriterien, was nicht funktioniert. Wenn Pflanzenmittel künstlich in der Herstellung in einzelnen Bestandteilen extrem hoch angereichert werden und nicht in ihrer natürlichen Beschaffenheit zur Verfügung gestellt werden. Und dies sogar gefördert durch gesetzliche Grundlagen für sogenannte wissenschaftliche Beweise. Wenn Kava Kava überdosiert und neben anderen Mitteln eingesetzt wird, statt den Ratschlag eines Heilpraktikers einzuholen.
Ist es verwunderlich, wenn manche seriöse Hersteller wegen der nicht zu erfüllenden, der Sachlage widersprechenden, gesetzlichen Auflagen und ungebührlichen Zulassungskosten, aufgeben und damit den Markt anderen überlassen müssen?
Johanniskraut, neben der Kamille mit das älteste natürliche Heilmittel ist in richtiger Herstellung und Dosierung auch ein großes Naturheilmittel. Gerade auf dem Gebiet, in dem die Schulmedizin nur Mittel kennt, welche Menschen in die Abhängigkeit und einen großen Leidensweg treiben, ganz zu schweigen von den Nebenwirkungen solcher Medikamente.
Aufklärung und Kontrolle tut not. Hierfür sind gerade die Heilpraktiker Garanten, welche diese Mittel sachgerecht einsetzen und für deren Erhalt in besonderer Weise gewirkt haben.
Johanniskraut, Ginkgo, Pfefferminze und andere sind hervorragende Heilmittel und müssen zum Wohle der kranken und hilfesuchenden Menschen such zukünftig, wie auch die gesamte Naturheilkunde, gefördert und erhalten werden.
Die Bürgerinnen und Bürger dürfen auch zukünftig der Naturheilkunde in sachgerechter Hand, die des Heilpraktikers, voll und ganz vertrauen
Wenn im Stern-Artikel vieles richtigerweise kritisiert wird, so ist dieser Bericht trotzdem in seiner Art und Weise eher dazu angetan nicht sachgerecht aufzuklären sondern der Naturheilkunde zu schaden und damit möglicherweise so manchen Kranken davon abzuhalten, mögliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Zuviel Stern-Artikel über die Gefahren der Naturheilkunde in dieser Form zu lesen kann also auch schaden, wenn dadurch Kranke Linderung und Heilung versäumen.
Quelle und Kontaktadresse:
Freie Heilpraktiker e.V. (FH)
Sternwartstr. 42
40223 Düsseldorf
Telefon: 0211/9017290
Telefax: 0211/3982710
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