Pressemitteilung | k.A.

Stellenabbau bei der Bahn geht weiter / GDBA sagt Nein!

(Frankfurt am Main) - Die Deutsche Bahn wird wohl schwerpunktmäßig im Raum Stuttgart, Frankfurt und Köln noch in diesem Jahr voraussichtlich weitere 600 Arbeitsplätze abbauen. Bundesweit sei dadurch mit einer erneuten Verschlechterung von Serviceleistungen zu rechnen. Das hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, im Vorfeld des 20. Gewerkschaftstages seiner Organisation gesagt.

Hommel bezieht sich mit seinen Äußerung auf Pläne der DB AG, die Zahl der Mitarbeiter in der telefonischen Reiseauskunft bis Ende 2003 um ein Viertel zu verringern. Grund hierfür dürfte eine falsche strategische Ausrichtung sein, so der GDBA-Vize.

„Die fahren den Karren vor die Wand. Begriffe wie Kundenservice und Kundennähe werden bei der Deutschen Bahn immer mehr zu Fremdworten“, kritisierte der stellvertretende Bundesvorsitzende der GDBA. Da sei es kein Wunder, dass das einstige „Unternehmen Zukunft“ die gesteckten Erwartungen kaum mehr erfülle. Leidtragende seinen die Bahnfahrer – und letztlich auch die Eisenbahner, denen in der laufenden Tarifrunde vorgerechnet werde, es sein kein Geld für Lohnerhöhungen da, weil die Sanierungsziele nicht erfüllt würden.

„Der Griff in die Geldbörse der Reisenden hat sich als Bumerang erwiesen“, kritisierte Hommel. Seitdem die Bahn die kostenpflichtige Servicenummer 11861 eingeführt hat, dürfte die Zahl der telefonischen Anfragen um gut ein Drittel zurückgegangen sein. Kein Wunder, hatten sich die Gebühren für Anrufe bei der DB AG zeitgleich doch fast verfünffacht: von einst 12 Cent pro Minute auf jetzt 61 Cent.

Die Zeche müssten nun die Mitarbeiter zahlen: Weil die Call-Center nicht wie ursprünglich geplant in Anspruch genommen würden, sollen hier nun Arbeitsplätze abgebaut werden. Zu den hauptsächlich betroffenen Standorten dürften Stuttgart, Frankfurt und Köln zählen.

Der GDBA-Vize forderte den Bahnvorstand eindringlich auf, von entsprechenden Plänen sofort Abstand zu nehmen. Statt ständig auf die Rendite zu schielen, müsse die Deutsche Bahn endlich wieder den Service bieten, den sich die Reisenden wünschten. Nur dann sei das Unternehmen erfolgreich am Markt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsgewerkschaft GDBA Westendstr. 52 60325 Frankfurt Telefon: 069/7140010 Telefax: 069/71400141

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