Stefan Schaumburg, Leiter des Funktionsbereichs Tarifpolitik der IG Metall, zu den abgebrochenen Gesprächen zur Krisenbewältigung in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie
(Frankfurt am Main) - "Die IG Metall ist bereit, mit den Arbeitgebern der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie über die Sicherung von Beschäftigung zu sprechen. Deshalb hatte sie Gesprächen zur Krisenbewältigung zugestimmt, die von den Arbeitgebern gewünscht wurden. Doch über Krisenbewältigung wollten die Arbeitgeber gar nicht reden. Ihr Ziel war, die für Januar 2021 bereits vereinbarte Tariferhöhung von 1,8 Prozent zu streichen. Eine pauschale Kürzung tariflicher Leistungen wird es mit der IG Metall aber nicht geben. Die IG Metall hat deshalb die Gespräche abgebrochen.
Die Streichung der Tariferhöhung wäre ungerecht. Viele Beschäftigte arbeiten auf Grund der Corona-Krise schon unter erschwerten Bedingungen, durch Kurzarbeit haben sie zudem Entgeltverluste von bis zu 40 Prozent. Außerdem: Nicht allen Betrieben geht es schlecht, deshalb hilft es nicht, überall Kosten zu senken. Und jenen Betrieben, die Probleme haben, würde die Streichung der Tariferhöhung auch nicht nutzen. Die IG Metall ist bereit, in echte Krisengespräche einzutreten und Lösungen zu finden für Betriebe, die in Schwierigkeiten geraten sind."
Quelle und Kontaktadresse:
(IG Metall) Industriegewerkschaft Metall Vorstand
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