Statement des Bayerischen Philologenverbands (bpv) zur Forderung nach eine Absage der Abiturprüfungen
(München) - Der Vorsitzende des bpv, Michael Schwägerl, kommentiert: "Die in Bayern eingeschlagene Richtung, nämlich den Abiturbeginn auf 20. Mai zu verschieben, ist die richtige. Unseren Abiturientinnen und Abiturienten fehlen noch Klausuren, praktische Prüfungen und mündliche Leistungsnachweise, teilweise waren die Schulen ja bereits nach den Faschingsferien geschlossen. Dies alles kann dann mit einem verschobenen Abitur ordnungsgemäß abgeschlossen werden und in die Abiturnote einfließen. Dies ist momentan Plan B, nachdem die ursprüngliche Planung ja nicht einzuhalten war. Falls das wiederum nicht realisierbar ist, haben wir weitere drei Wochen zur Verfügung und können die Abiturprüfungen noch weiter in den Juni verschieben, sodass erst Ende Juli die Entlassungen stattfinden. Ziel aller Überlegungen muss dabei immer sein, ein für alle Beteiligten faires, vergleichbares und ordnungsgemäßes Abitur zu ermöglichen. Wir dürfen gerade jetzt in der Krisensituation nicht in Aktionismus verfallen.
Und wenn in einer Petition jetzt gefordert wird, alle Abschlussprüfungen abzusagen: Natürlich gibt es keine Denkverbote und überall ist man in der momentanen Situation für kreative Vorschläge dankbar. Das ändert aber nichts daran, dass der jetzt in Bayern eingeschlagene Weg, also nachzuholen und weiterhin faire und vergleichbare Bedingungen zu schaffen, der beste ist. Prüfungen abzusagen halte ich für die ultima ratio und darüber sollten wir dann nachdenken, wenn die Umstände uns dazu zwingen. Das sehe ich aber gegenwärtig absolut nicht."
Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband (bpv)
Benedikt Karl, Pressesprecher
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