Starkes Signal aus dem Bayerischen Landtag: FraktionsĂŒbergreifende Einigkeit ist möglich!
(MĂŒnchen) - Nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. hat der Bayerische Landtag gleich in mehrfacher Hinsicht ein ganz starkes Signal gesetzt, als er Ende letzter Woche fraktionsĂŒbergreifend beschlossen hat, dass es ein EU-weites Instrumentarium braucht, um in Krisenzeiten die Milchpreise durch Mengenreduzierung zu stabilisieren.
Auch wenn es in den Details der Ausgestaltung noch unterschiedliche Ăberlegungen gibt, waren sich CSU, SPD, GrĂŒne und Freie WĂ€hler einig, dass es aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Milchkrise und der Wechselwirkung des globalen Marktes jetzt nötig ist, sich rechtzeitig auf krisenhafte Entwicklungen vorzubereiten, um im Fall der nĂ€chsten Krise handlungsfĂ€hig zu sein.
"Der Bayerische Landtag hat damit gezeigt, dass er die Sorgen und Nöte der Milchviehhalter wirklich ernst nimmt und dass ihm ernsthaft daran gelegen ist, Milchkrisen und den damit verbundenen Wertschöpfungsverlusten fĂŒr die Milchbauern und den LĂ€ndlichen Raum aktiv zu begegnen. Wir begrĂŒĂen es sehr, dass die CSU in dieser Abstimmung der Position von Agrarminister Helmut Brunner gefolgt ist und sich fĂŒr aktive, vielfĂ€ltige und wirtschaftsstarke Strukturen im LĂ€ndlichen Raum positioniert hat", zeigt sich BDM-Vorsitzender Romuald Schaber erfreut. "Die Fraktionen haben auĂerdem klar anerkannt, dass es fĂŒr Milchmarktkrisen eine europĂ€ische Lösung braucht. Damit haben sie Weitblick und AugenmaĂ bewiesen: Angesichts der EinflĂŒsse des Weltmarkts wĂŒrde rein nationalen Insellösungen die nötige Marktwirkung fehlen. Gleichzeitig sorgt eine europĂ€ische Lösung dafĂŒr, dass die deutschen Molkereien in ihrer Wettbewerbsposition im Vergleich zu den europĂ€ischen Wettbewerbern nicht benachteiligt werden. Positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Bayerische Landtag vorausschauend handelt und nicht wartet, bis eine neue Krise mit immensen Verlusten fĂŒr die Milchviehhalter ins Haus steht, um dann die Diskussion von vorne zu beginnen."
Nach Ansicht des BDM ist es aber insbesondere die fraktionsĂŒbergreifende Einigkeit, die auch auf Bundesebene Schule machen sollte, wenn es darum geht, zur richtigen Zeit notwendige Probleme strikt sachorientiert und jenseits von allem ParteigeplĂ€nkel anzugehen.
"Wir sind ĂŒberzeugt, dass sich ein GroĂteil der WĂ€hler ein politisches Handeln wie in diesem Fall wĂŒnscht: Politiker, die nicht nur zuhören und dialogbereit sind, sondern die auch pragmatisch, vorausschauend und tatkrĂ€ftig handeln, wenn es um wichtige Anliegen der BĂŒrger geht", erklĂ€rt Romuald Schaber weiter.
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