Starke Stimme für rheumakranke Menschen / Deutsche Rheuma-Liga stellt aktuellen Aktionsplan vor / Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von 20 Millionen Menschen mit Rheuma-Erkrankungen
(Bonn) - Mehr Prävention, eine bessere Versorgung rheumakranker Menschen vor Ort und mehr Rheumatologen - das sind wichtige Forderungen des aktualisierten Aktionsplans der Deutschen Rheuma-Liga. Die größte Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich legt den aktualisierten Aktionsplan in diesen Tagen der Bundesregierung, Krankenkassen, der Rentenversicherung, ärztlichen Organisationen und viele anderen Verantwortlichen und Interessierten vor.
Auf über 50 Seiten stellt der Aktionsplan die Situation rheumakranker Menschen in Deutschland dar. Er zeigt Schwachstellen in der Versorgung und Mängel bei der Inklusion chronisch Kranker in der Gesellschaft auf. Er beschreibt notwendige Veränderungen und fordert diese von konkreten Ansprechpartnern ein. Mit ihren Forderungen setzt die Rheuma-Liga ein klares Zeichen im Wahljahr 2013. "270.000 Mitglieder der Deutschen Rheuma-Liga erwarten Lösungen und fordern ihre Rechte ein", fasst Professorin Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga, zusammen.
Zum Forderungskatalog der Rheuma-Liga gehört unter anderem die gezielte Prävention von Folgeerkrankungen und -schäden für Rheumakranke und eine bessere fachärztliche Versorgung. "Noch immer verstreicht kostbare Zeit, bis ein neu erkrankter Patient in die Sprechstunde des Rheumatologen kommt, weil die Ärzte völlig überlastet sind", kritisiert Professorin Erika Gromnica-Ihle. "Häufig wird die Diagnose zu spät gestellt und dadurch die Therapie so spät begonnen, dass bereits bleibende Schäden an den Gelenken aufgetreten sind."
Weitere Kernpunkte des Aktionsplans sind zum Beispiel mehr therapeutische Angebote, wie Krankengymnastik und Ergotherapie für Rheumakranke, und eine bessere Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Zu den Forderungen gehört auch die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die das Recht auf Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen vorsieht - egal, ob es um einen barrierefreien Zugang zu einem Bahnhof oder um einen behindertengerechten Arbeitsplatz geht. Außerdem kritisiert die Rheuma-Liga, dass Rheumakranke aufgrund von Zuzahlungen zu stark finanziell belastet werden. Mehr finanzielle Mittel für Forschung zu rheumatischen Erkrankungen werden eingefordert.
Der vollständige Aktionsplan für rheumakranke Menschen kann kostenlos als Broschüre bei der Rheuma-Liga bestellt werden und steht zudem im Internet zum Download bereit www.rheuma-liga.de
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
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