Stahlschrottpreise aktuell auf Talfahrt / Schrottpreise seit April gesunken
(Bonn) - Wie der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. am 03. Juni mitteilte, befinden sich die Preise für Stahlschrott seit April im Gegensatz zu den anderen Rohstoffen für die Stahlerzeugung auf Talfahrt.
Der bvse erklärte die geänderte Marktsituation damit, dass die weltgrößten Schrottimporteure China und Türkei seit Februar kaum Schrott auf den internationalen Märkten nachgefragten. bvse-Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Fischer: Überschüssige Schrottmengen drücken daher auf die Preise
Nach Informationen des Branchenverbandes, seien im EU-Raum die Preise für Stahlschrott von April bis Juni, je nach Qualität, zwischen 30 und 40 Prozent gesunken, und dies trotz weltweit gestiegener Stahlproduktion. Fischer: Allein für Juni sind Preisabschläge von 20 bis 35 Euro im Gespräch.
Nahezu die Hälfte der Weltstahlproduktion basiert auf dem Einsatz des Sekundärrohstoffs Schrott (vgl. Tabelle). Sein Preis bildet sich durch das Zusammentreffen von weltweiter Nachfrage zu weltweitem Angebot. Im Gegensatz zu den Stahleinsatzstoffen Erz und Kohle können die Stahlhersteller über den Schrott kurzfristig verfügen. Er wird von vielen Händlern angeboten, deren Lieferverträge ein- bis dreimonatige Laufzeiten haben. Das Marktgleichgewicht ist sensibel und geringe Nachfrageveränderungen führen zu deutlichen Preisbewegungen. Für Erz- und Kohlekontrakte bestehen langfristige Lieferverträge mit in der Regel einjähriger Laufzeit. Kurzfristige Reaktionen wie beim Schrott gibt es daher nicht.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)
Hohe Str. 73, 53119 Bonn
Telefon: 0228/988490, Telefax: 0228/9884999
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Internationaler bvse-Altpapiertag 2025: Zwischen globalen Märkten, Innovationen und politischen Weichenstellungen
- 1. BVSE DIGITAL SUMMIT 2025: Chancen, Strategien und Innovationen für die Recycling- und Entsorgungsbranche
- Koalitionsvertrag: Chancen für die Kreislaufwirtschaft nutzen – Mittelstand stärken