Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

Stahlmarkt und Erzeugung legen in 2004 zu / Zur Lage der Stahlindustrie

(Düsseldorf) - Die Stahlunternehmen in Deutschland partizipieren an der positiven Entwicklung und werden 2004 gut 46 Mio. t Rohstahl produzieren. Im Jahresdurchschnitt ergibt das bei Rohstahl eine Auslastung der Kapazitäten von 90 Prozent und bei Warmwalzstahl von 85 Prozent.

Im kommenden Jahr ist nach Stagnation in 2003 mit einem Zuwachs beim Sozialprodukt zu rechnen. Insbesondere die Lethargie bei den Investitionen wird überwunden. „Auch die wichtigen Kunden der Stahlindustrie – mit Ausnahme der Bauindustrie - werden in 2004 die Erzeugung ausweiten“, kommentiert Prof.Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh. „Das gilt für den Straßenfahrzeugbau, den Maschinenbau und die Röhrenwerke – um nur einige zu nennen. In der Folge davon nimmt der Stahlbedarf – nach dem Rückgang in 2003 – wieder zu.“

Günstig auf die Stahlnachfrage wirkt sich zudem aus, dass die Lagerbestände von Stahl bei den Kunden niedrig sind: Ein Lageraufbau ist daher in 2004 wahrscheinlich. Eine wichtige Stütze für den Stahlmarkt ist die Erholung der Weltkonjunktur. Neben dem stark wachsenden Stahlmarkt China gewinnen auch die meisten übrigen Regionen an Dynamik. Allerdings führt der hohe Rohstoffbedarf in China zu Engpässen und Preissteigerungen auf dem Weltmarkt. „Stahl könnte im 1. Halbjahr 2004 weltweit knapp werden“, meint Ameling. Von der Erweiterung der EU um weitere 10 Mitglieder gehen positive Impulse aus. Insgesamt wird die Weltrohstahlerzeugung nach 960 Mio. t in 2003 im kommenden Jahr die Rekordmenge von 1010 Mio. t erreichen.

Nach einem verhaltenen Start in das Jahr 2003 hatte sich die Stahlkonjunktur in Deutschland im weiteren Verlauf abgekühlt. Saisonbereinigt nahmen die Buchungen bei den Stahlwerken in Deutschland seit dem Frühjahr ab und erreichten in den Sommermonaten 2003 einen Tiefstand. Seither zogen die Bestellungen aus dem In- und Ausland wieder deutlich an. Die erfreuliche Entwicklung kommt auch im aktuellen ifo-Konjunkturtest zum Ausdruck: Bei den Geschäftserwartungen überwiegen inzwischen die positiven Stimmen deutlich, und die Urteile zur aktuelle Lage haben sich weiter verbessert. Die günstigere Lage wirkte sich entsprechend auf die Stahlerzeugung aus. Sie konnte in den letzten Monaten 2003 ausgeweitet werden und kann mit rund 45 Mio. t an das gute Niveau des Vorjahres anknüpfen.

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Telefon: 0211/67070, Telefax: 0211/6707165

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