Stahlkonjunktur im Sommer 2010
(Düsseldorf) - Auftragseingänge nehmen ab, bleiben aber auf relativ hohem Niveau Die Auftragseingänge bei den Walzstahlerzeugnissen haben im zweiten Jahresviertel 2010 gegenüber dem Vorjahresquartal um 23 Prozent zugenommen, sind allerdings saisonbereinigt gegenüber dem ersten Quartal 2010 um knapp sieben Prozent zurückgefallen. Dies spiegelt wider, dass im Winterquartal die Nachfrage temporär erhebliche Impulse aus Lagerergänzungen von Händlern und Verarbeitern erhalten hatte, die nun ausgelaufen sind. Mit 9,2 Millionen Tonnen lag der Auftragseingang im Frühjahr aber nur leicht unter dem langfristigen Durchschnitt. Im bisherigen Jahresverlauf übersteigen die Bestellungen den Vorjahreszeitraum um 55 Prozent.
Die Perspektiven für den restlichen Jahresverlauf bleiben von Unsicherheit geprägt: Einerseits ist damit zu rechnen, dass im Sommerquartal der Auftragseingang saisonal bedingt weiter nachlassen wird. Erhebliche Risiken gehen unverändert auch von den Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten aus. Andererseits hat sich im Zuge des jüngsten wirtschaftlichen Aufschwungs auch die Basis für eine anhaltende Erholung der Stahlkonjunktur in Deutschland verbreitert.
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