Stahlkonjunktur im Frühjahr 2012 / Stabilisierung zu Jahresbeginn
(Düsseldorf) - Die Auftragseingänge bei den Walzstahlerzeugnissen in der Stahlindustrie haben sich im ersten Jahresviertel 2012 um 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal erhöht. Trotz ebenfalls stark gestiegener Lieferungen (+16%) sind auch die Auftragsbestände angewachsen. Sowohl bei den Auftragseingängen als auch bei den Auftragsbeständen wird der Vorjahreszeitraum aber um 6 Prozent unterschritten. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das erste Quartal 2011 durch vorgezogene Käufe im Zusammenhang mit damals stark gestiegenen Rohstoffpreisen buchungsmäßig überzeichnet war.
Der Aufwärtstrend zu Jahresbeginn war stark von Impulsen aus dem Lagerzyklus geprägt. Nachdem diese nun ausgelaufen sind, wird die Stahlkonjunktur in den kommenden Monaten voraussichtlich wieder stärker vom realen Bedarf bestimmt sein. Die solide Verfassung der wichtigsten stahlverarbeitenden Branchen in Deutschland gibt diesbezüglich unverändert Grund zur Zuversicht. Sorge bereitet aber die schwache Verfassung der Stahlmärkte in Südeuropa. Auch hat die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der Euro-Schuldenkrise wieder zugenommen. Gerade in frühzyklischen Branchen wie der Stahlindustrie könnte dies eine eigentlich positive konjunkturelle Grundtendenz überlagern. Schließlich befinden sich die Rohstoffpreise weiter auf einem erhöhten Level mit zuletzt wieder steigender Tendenz.
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