Stahlkonjunktur im Frühjahr 2010 / Auftrageingänge legen weiter zu
(Düsseldorf) - Die Auftragseingänge bei den Walzstahlerzeugnissen haben sich im ersten Jahresviertel 2010 gegenüber dem - allerdings extrem schwachen - Vorjahresquartal in etwa verdoppelt. Mit 10,55 Millionen Tonnen wurde dabei der stärkste Auftragseingang seit dem Frühjahr 2008 (12,7 Millionen Tonnen) registriert. Impulse kamen zuletzt sowohl aus dem In- wie aus dem Ausland. Da die Auftragseingänge deutlich stärker zugelegt haben als die Lieferungen, haben sich auch die Auftragsbestände gegenüber dem Vorquartal spürbar verbessert.
Der starke Auftragszulauf dürfte zum Teil auch dadurch bedingt sein, dass Händler und Verarbeiter nach dem markanten Bestandsabbau im vergangenen Jahr, begonnen haben, ihre Läger wieder aufzufüllen. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass es im Zusammenhang mit der Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten zu vorgezogenen Käufen gekommen ist. Besser als erwartet entwickelt sich der reale Bedarf.
Trotz der verbesserten Auftragslage bleibt der Ausblick vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten noch sehr vorsichtig. Denn der explosionsartige Anstieg insbesondere der Erzpreise sowie der Wechsel zu kürzeren Vertragslaufzeiten stellt eine erhebliche Belastung für die stahlbasierten industriellen Wertschöpfungsketten dar, deren Auswirkungen auf die Konjunktur sich gegenwärtig noch nicht vollständig abschätzen lassen.
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