Städtetag stellt Studie über ausländische Studenten in Deutschland vor
(Berlin) - Alarm in deutschen Hochschulstädten: Noch immer wollen viel zu wenig junge Ausländer in Deutschland studieren. Einer der Gründe dafür liegt in der teilweise mangelhaften Betreuung, die sich allerdings leicht verbessern ließe. Das hat der Deutsche Städtetag in einer Untersuchung herausgefunden, die er am 8. März 2002 in Berlin vorgestellt hat. Flexiblere Sprechzeiten bei den Ausländerbehörden, speziell geschulte Sachbearbeiter, mehr Wohnungen und Patenprogramme sind nur einige Empfehlungen für eine bessere Betreuung ausländischer Studenten und Wissenschaftler.
Der Studie lag die Initiative Gastfreundliche Hochschulstädte zugrunde, die der Deutsche Städtetag gemeinsam mit dem Deutschen Studentenwerk, der Carl-Duisberg-Gesellschaft e.V. und den Städten Dortmund, Frankfurt/Oder, Hannover, Heidelberg, Regensburg, Saarbrücken und Stuttgart durchgeführt hat.
Es gibt keinen Königsweg für eine optimale Betreuung der ausländischen Studierenden und Wissenschaftler. Dazu sind die Voraussetzungen in den 140 deutschen Hochschulstädten viel zu unterschiedlich, erklärte der Kulturdezernent des Deutschen Städtetages, Dr. Bernd Meyer. Schließlich seien in 58 Prozent der Hochschulstandorte weniger als 500 ausländische Studenten eingeschrieben. Die Hälfte aller ausländischen Studierenden konzentriere sich auf lediglich 15 Universitätsstädte in Deutschland.
Damit sich daran etwas ändert, müssen Hochschulen, Studentenwerke und Stadtverwaltungen örtliche Projektnetzwerke gründen und gemeinsam Ideen für eine gastfreundliche Hochschulstadt entwickeln, so Meyer.
Weitere Empfehlungen sind in der Broschüre Ausländische Studierende in deutschen Hochschulstädten: Fakten, Probleme und Handlungsfelder zusammengefasst, die beim Deutschen Städtetag erhältlich ist.
Die Städtetags-Initiative ist Teil des Projektes Internationales Marketing für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland. Gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft, das zum Ziel hat, den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland international attraktiver zu machen. Am 8. März 2002 kommen die Projektbeteiligten im Bundesministerium für Bildung und Forschung zusammen und stellen ihre Reformideen für wettbewerbs- und zukunftsfähigen Wissenschaftsstandort Deutschland vor
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Deutscher Städtetag
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