Stadtentwicklung ist Sozialpolitik / Verbandliche Caritas fordert anlässlich des Internationalen Armutstages eine bürgerfreundliche Gestaltung des öffentlichen Raums
(Dortmund) - "Öffentliche Räume wie Parks oder Plätze sind wichtige Aufenthalts-, Begegnungs- und Erholungsorte, gerade für arme oder von Armut bedrohte Menschen. Wer in einer kleinen oder dunklen oder im Sommer überhitzten Wohnung oder gar auf der Straße lebt, ist viel mehr als andere auf diese Orte angewiesen. Wie diese Räume gestaltet sind, ist entscheidend für die Lebensqualität der Menschen und ihre Teilhabechancen", betont Renate Jachmann-Willmer, SkF Vorstand.
"Menschen, die öffentliche Orte nutzen, sollten ein Mitspracherecht darüber haben, wie diese Orte aussehen und was dort geschieht. Städte und Gemeinden sind aus unserer Sicht in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger einbezogen und gehört werden", fordert Stephan Buttgereit, SKM Generalsekretär.
"Immer wieder beobachten wir, dass öffentliche Räume vernachlässigt und unwirtlich werden. Städtische Flächen werden versiegelt und vermüllt. Es fehlen schattenspendende Bäume und kostenloses Trinkwasser. Mit fortschreitendem Klimawandel gehört beides zur elementaren Daseinsvorsorge - nicht nur für Menschen, die auf der Straße leben. Klimaschutz, der allen nutzt, beginnt mit einer urbanen Planung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und genug Raum für Grünflächen lässt", macht Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa deutlich und betont: "Gerade Bahnhöfe sind öffentliche Orte, denen unsere Fürsorge gilt. Als Knotenpunkte im Netz der Verkehrsinfrastruktur können sie den klimafreundlichen Umstieg auf die Bahn leicht machen und barrierearme Begegnungsorte für viele schaffen."
Traditionell werden am Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut die Armutswochen der Caritas in Deutschland eröffnet, die 2023 bis zum 19. November dauern. In diesem Jahr findet die Auftaktveranstaltung in Essen statt. Von 16 bis 18 Uhr findet vor der Kirche St. Gertrud in der Essener Innenstadt ein Tisch-Gespräch mit Vertretern aus Politik und Kirche statt.
Fotos der Veranstaltung stehen hier
( https://www.timfrankenheim.de/kunden/oTnMCc2qn7?si ) am Abend als Download zur Verfügung. Als Urheber bitte Tim Frankenheim/SkF angeben.
Der Appell von DCV, SkF und SKM zu Armutstag und Armutswochen findet sich hier( https://www.meine-caritas.de/files/newsletters/c4fcce01-2ea3-4e17-9662-2331fa5286bd/4fbbbe4e-b19d-4907-a5a3-150922aa38cc/documents/2023_Armutstag_Appell.pdf )
Am 18. Oktober 2023 zeigen SkF Gesamtverein und SKM Bundesverband in Kooperation mit dem SKM Köln das Theaterstück "ALIAS.PARALLELWELTEN2030" von und mit Betroffenen: "Was passiert, wenn die Straße zum Obdach wird? Wenn der öffentliche Raum zum privaten wird und kein Raum mehr zum Träumen bleibt?"
Die Veranstaltungen werden gefördert von der Glücksspirale.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF)
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