Pressemitteilung | k.A.

Stadt Leinefelde-Worbis wird in Erfurt geehrt / "Zeitgemäße Nutzung eines historischen Gebäudes" / DBU förderte mit rund 306.000 Euro

(Osnabrück) - Das Alte Rentamt im thüringischen Leinefelde-Worbis ist etwas Besonderes. Der Fachwerkbau, der zum größten Teil aus dem Jahr 1528 stammt, ist nicht nur historisch bedeutsam - er wurde auch fit gemacht für die Zukunft. Das Rentamt, in dem Räume der Stadtverwaltung untergebracht sind, wurde so saniert, dass es wenig Energie verbraucht. Für die zeitgemäße Nutzung des historischen Gebäudes und die denkmalpflegerische Qualität erhält die Stadt nun als einer von acht Preisträgern den Thüringischen Denkmalschutzpreis. "Wir gratulieren der Stadt Leinefelde-Worbis und freuen uns mit ihr über diese Auszeichnung", sagt Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die DBU hat die ökologische Sanierung des Rentamts mit rund 306.000 Euro gefördert. Der Preis wird heute (18. Juni) von Thüringens Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski in Erfurt übergeben.

Lehm: eine ökologische Sanierungs-Alternative"Mit einer Mischung aus tradiertem Wissen und technischen Innovationen ist in Leinefelde-Worbis eine ökologisch sinnvolle Alternative zu den üblichen energetischen Fachwerksanierungen erprobt worden", so Brickwedde. Die Lösung: Lehm aus der Region wurde als Wärmedämmung eingesetzt.

Kein Gegensatz: historische Denkmalpflege und Umweltschutz"Zuvor wurde bei der Sanierung von Fachwerkbauten aus Angst vor Bauschäden häufig völlig auf Dämmung verzichtet", sagt Brickwedde. "Wo gedämmt wurde, brachte dies nicht selten erhebliche Schäden an den Fassaden mit sich." Die Sanierung des Rentamts in Worbis, das als eines der herausragenden Fachwerkbauten in Nordthüringen gelte, habe gezeigt, dass historische Denkmalpflege und zukunftsträchtiger Umweltschutz sich nicht ausschlössen.

Seminar zu LehmbautechnikenDie am Rentamt erprobten Lehmbautechniken werden am 10. Juli in einem Seminar in Leinefelde-Worbis vorgestellt, zu dem sich Architekten, Baufachleute und Handwerker aus ganz Deutschland treffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Telefon: 0541/96330, Telefax: 0541/9633190

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